Aus: Ausgabe vom 10.06.2009, Seite 12 / Feuilleton
Präzisierung
Am Montag haben wir gemeldet, daß Christiane Ensslin am
Sonntag ihren 70. Geburtstag gefeiert hat. Und daß sie
zusammen mit drei anderen Frauen die Frauenzeitschrift Emma
gegründet hat, von denen zwei gleichzeitig anderswo
»festangestellt« gewesen seien. Das ist unrichtig,
beide waren für ein Jahr von ihren Jobs beurlaubt: Angelika
Wittlich vom WDR und Sabine Schruff vom Kölner Stadtanzeiger
und haben ausschließlich für Emma gearbeitet.
Außerdem haben sie vier Monate kostenlos die Produktion der
Emma vorbereitet. Christiane Ensslin bekam dafür monatlich 500
DM. Zu ergänzen ist, daß eine weitere Frau, Sonja Hopf,
ebenfalls kostenlos das Layout der Emma erfunden hat. Als das Heft
im Januar 1977 ein Erfolg wurde, zahlten sich alle,
einschließlich der »Redaktionssekretärin«
Ensslin den Einheitslohn von 3000 DM. Alle Beteiligten waren der
Ansicht, daß die Zeitschrift ein Kollektivbetrieb sei, der
den Frauen gehöre. Heute gehört sie Alice Schwarzer
allein und so geht sie auch mit der Geschichte um –
herrschaftlich. (jW)
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