Aus: Ausgabe vom 07.07.2009, Seite 3 / Schwerpunkt
Reaktionen: Widerstandsfront protestiert weiter
Die Widerstandsbewegung in Honduras ist entschlossen, ihren Kampf
für die Wiederherstellung der Demokratie fortzusetzen. In
einer kurzen Erklärung rief die »Nationale Front gegen
den Staatsstreich« zu einer weiteren Großdemonstration
am Montag an der Pädagogischen Hochschule in Tegucigalpa auf.
In der Erklärung heißt es: »Gestern fand eine noch
größere Demonstration statt, um den Präsidenten zu
empfangen. Aber diesmal mußte sie sich dem Feuer und der
Repression des Militärs entgegenstellen. Die friedliche
Demonstration wurde schrecklich unterdrückt, zwei Personen
starben, und Hunderte wurden verletzt. Die Landung des
Präsidenten wurde behindert, aber er bleibt bereit, in sein
Land zurückzukehren. Heute müssen wir weiter Widerstand
leisten.«
Gegenüber der kubanischen Agentur Prensa Latina informierte der Präsident des honduranischen Menschenrechtskomitees, Hugo Maldonado, Todesschwadrone würden Jagd auf Führungspersönlichkeiten des Widerstandes machen. Bewaffnete Personen seien wenige Stunden nach der blutigen Repression in seine Wohnung und in die Häuser anderer Aktivisten eingedrungen. Maldonado rief die UNO zu einer sofortige Intervention auf, bevor sich das Land vollkommen zum Schauplatz einer Menschenjagd entwickle. »Die Situation ist schlimmer als in den 80er Jahren, als die Militärs, die Teil der Putschistenregierung sind, viele Honduraner verschwinden ließen«, warnte Maldonado.
Im Gespräch mit dem venezolanischen Fernsehsender VTV zeigte sich Juan Barahon von der Bewegung Via Campesina in Honduras skeptisch gegenüber einem Einsatz von UNO-Truppen in dem Land. Die Blockade des Flughafens sei zwar auch eine Respektlosigkeit gegenüber den Vereinten Nationen, da mit dem Präsidenten der UNO-Vollversammlung einer der höchsten Repräsentanten der Organisation an Bord des Flugzeugs gewesen sei; und die Präsenz von Blauhelmen in Honduras könne auch dazu beitragen, die Repression zu verhindern. Doch dürften diese Truppen nicht umgekehrt das Regime der Putschisten schützen, denn das Ziel des Volkes sei es, die Putschisten von der Macht zu vertreiben.
(asch)
Gegenüber der kubanischen Agentur Prensa Latina informierte der Präsident des honduranischen Menschenrechtskomitees, Hugo Maldonado, Todesschwadrone würden Jagd auf Führungspersönlichkeiten des Widerstandes machen. Bewaffnete Personen seien wenige Stunden nach der blutigen Repression in seine Wohnung und in die Häuser anderer Aktivisten eingedrungen. Maldonado rief die UNO zu einer sofortige Intervention auf, bevor sich das Land vollkommen zum Schauplatz einer Menschenjagd entwickle. »Die Situation ist schlimmer als in den 80er Jahren, als die Militärs, die Teil der Putschistenregierung sind, viele Honduraner verschwinden ließen«, warnte Maldonado.
Im Gespräch mit dem venezolanischen Fernsehsender VTV zeigte sich Juan Barahon von der Bewegung Via Campesina in Honduras skeptisch gegenüber einem Einsatz von UNO-Truppen in dem Land. Die Blockade des Flughafens sei zwar auch eine Respektlosigkeit gegenüber den Vereinten Nationen, da mit dem Präsidenten der UNO-Vollversammlung einer der höchsten Repräsentanten der Organisation an Bord des Flugzeugs gewesen sei; und die Präsenz von Blauhelmen in Honduras könne auch dazu beitragen, die Repression zu verhindern. Doch dürften diese Truppen nicht umgekehrt das Regime der Putschisten schützen, denn das Ziel des Volkes sei es, die Putschisten von der Macht zu vertreiben.
(asch)
Ähnliche:
Regio:
Mehr aus: Schwerpunkt
-
»Wenn wir einen Fallschirm hätten, würde ich aus diesem Flugzeug abspringen«
vom 07.07.2009 -
Dramatische Stunden
vom 07.07.2009