Links & bündig: Jetzt bestellen!
Gegründet 1947 Donnerstag, 6. Februar 2025, Nr. 31
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
Links & bündig: Jetzt bestellen! Links & bündig: Jetzt bestellen!
Links & bündig: Jetzt bestellen!

Rechtsextreme Brandstifter in Uniform

Zwei Soldaten in Dresden nach Brandanschlag verhaftet
Von AP/ddpADN/jW

Zwei Bundeswehrsoldaten wurden am Sonntag als Brandstifter von der Polizei festgenommen, nachdem sie in Dresden eine Unterkunft ausländischer Bauarbeiter angezündet hatten. Laut sächsischem Landeskriminalamt haben sie die Tat gestanden. Es handele sich um zwei Männer im Alter von 18 und 20 Jahren, die zur Zeit bei der Bundeswehr ihren Grundwehrdienst ableisten. Die beiden gaben den Polizei-Meldungen zufolge ausländerfeindliche Motive als Grund für die Tat an.

Nach ersten Ermittlungen waren die beiden in der Nacht zum Samstag in die Unterkunft der Bauarbeiter eingebrochen und hatten dort eine Schreibmaschine und einen Kopierer gestohlen. Danach legten sie eine Benzinspur und zündeten die Baracke an. Anschließend schmierten sie Hakenkreuze an die Eingangstür. Die Bauarbeiter hatten Glück: Sie waren wenige Stunden zuvor in ihren Wochenendurlaub gefahren, so daß das Gebäude leer stand und niemand verletzt wurde. Die Unterkunft selbst brannte bis auf die Grundmauern nieder, der Schaden wird auf 450000 Mark geschätzt.

Nach Angaben eines Polizeisprechers ist der 18jährige bereits früher wegen verschiedener rechtsextremistischer Delikte aufgefallen, sein 20 Jahre alter Komplize ist den Sicherheitsbehörden ebenfalls wegen verschiedener Straftaten bekannt. Der schnelle Erfolg der Sonderkommission »Rechtsextremismus« beim Landeskriminalamt war aufgrund von Zeugenaussagen möglich. Mehrere Personen hatten schon vor der Tat eine Gruppe von Jugendlichen vor der Unterkunft beobachtet, zu der auch die beiden Tatverdächtigen gehörten.

Auf dieselbe Wohnunterkunft war schon im Dezember vergangenen Jahres ein Brandanschlag verübt worden. Laut LKA wird nun geprüft, ob die beiden Verhafteten auch dafür verantwortlich sind, hieß es bei der Polizei.

links & bündig gegen rechte Bünde

Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.

Mehr aus: Inland