Aus: Ausgabe vom 23.07.2009, Seite 15 / Natur & Wissenschaft
Naturschutzfoul
Ein erstmalig vorgelegtes »Schwarzbuch Wald« des Bunds
für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) dokumentiert
Verstöße gegen das Naturschutzgesetz in der deutschen
Waldwirtschaft. Dazu gehören Kahlschläge, Fällungen
wertvoller Altbaumbestände, Bodenschäden und die
Zerstörung der Brut geschützter Arten. Oft werden diese
Maßnahmen mit der Sicherung von Verkehrswegen begründet,
was für den BUND eine bloße Schutzbehauptung darstellt.
Die Organisation kritisierte in ihrer Presserklärung die
Bundesregierung, weil sie die im Koalitionsvertrag vereinbarte
Novellierung das Bundeswaldgesetzes versäumt habe. Die
Umweltschützer forderten die verbindliche Definition von
Standards für die Waldwirtschaft. Dazu gehörten das
Verbot von Kahlschlägen, das Gebot der Nachhaltigkeit in der
Holzbewirtschaftung und die Betreuung von Vogelschutzgebieten.
Nicola Uhde vom BUND: »Ansonsten werden die Forderungen zum
Schutz der Regenwälder und des Klimas nicht ernst
genommen.«(jW)
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vom 23.07.2009