Aus: Ausgabe vom 03.08.2009, Seite 3 / Schwerpunkt
Offener Brief. Appell zur Versöhnung
In Europa und Nordamerika lebende iranische Wissenschaftler und
Kriegsgegner haben zur Lage im Iran eine offenen Brief
verfaßt, der am 31. Juli in der britischen Tageszeitung
Guardian veröffentlicht wurde.
Die Unterzeichner setzen sich für demokratische Reformen in ihrem Heimatland ein, ohne aber – wie derzeit viele oppositionelle Exil-Iraner – die aggressive Politik der USA zu ignorieren. Diese sei ein entscheidender Grund für das Scheitern des reformwilligen Präsidenten Mohammad Khatami (1997–2005) sowie für die Niederlage der Reformisten in der Parlamentswahl 2003 und der Präsidentenwahl 2005 gewesen.
Anders als die iranischen Oppositionsführer, die die Popularität Mahmud Ahmadinedschads in großen Teilen der Bevölkerung leugnen, konstatieren die Unterzeichner, daß sich zwei viele Millionen Menschen umfassende Lager gegenüberstehen. Die beste Lösung der fatalen Pattsituation sehen sie deshalb in Verhandlungen über eine »Versöhnung« und in der Bildung einer Regierung der Nationalen Einheit, in der die politischen und gesellschaftlichen Hauptströmungen vertreten sind. Dazu müßten beide Seiten die feindselige Propaganda und die persönlichen Angriffe einstellen und statt dessen ein Klima der gegenseitigen Geduld und des Vertrauens aufbauen.
Die Autoren rufen die Regierenden auf, alle inhaftierten Führer und Aktivisten der Opposition freizulassen. Die Freiheit der Presse ebenso wie alle anderen Bürgerrechte müßten respektiert werden. Von den westlichen Regierungen verlangen sie, jede Art der Einmischung einzustellen und »alle illegitimen wirtschaftlichen, politischen und militärischen Druckmaßnahmen zu beenden, die auf die innere Destabilisierung Irans abzielen.«
Die Führer der Oppositionsbewegung ruft der Offene Brief dazu auf, »unzweideutig allen Sanktionen entgegenzutreten und alle Regime-Change-Operationen zu verurteilen«, »um die Ausnutzung der gegenwärtigen Krise durch die westliche Propaganda und opportunistische Gruppen zu verhindern«.
Die Unterzeichner setzen sich für demokratische Reformen in ihrem Heimatland ein, ohne aber – wie derzeit viele oppositionelle Exil-Iraner – die aggressive Politik der USA zu ignorieren. Diese sei ein entscheidender Grund für das Scheitern des reformwilligen Präsidenten Mohammad Khatami (1997–2005) sowie für die Niederlage der Reformisten in der Parlamentswahl 2003 und der Präsidentenwahl 2005 gewesen.
Anders als die iranischen Oppositionsführer, die die Popularität Mahmud Ahmadinedschads in großen Teilen der Bevölkerung leugnen, konstatieren die Unterzeichner, daß sich zwei viele Millionen Menschen umfassende Lager gegenüberstehen. Die beste Lösung der fatalen Pattsituation sehen sie deshalb in Verhandlungen über eine »Versöhnung« und in der Bildung einer Regierung der Nationalen Einheit, in der die politischen und gesellschaftlichen Hauptströmungen vertreten sind. Dazu müßten beide Seiten die feindselige Propaganda und die persönlichen Angriffe einstellen und statt dessen ein Klima der gegenseitigen Geduld und des Vertrauens aufbauen.
Die Autoren rufen die Regierenden auf, alle inhaftierten Führer und Aktivisten der Opposition freizulassen. Die Freiheit der Presse ebenso wie alle anderen Bürgerrechte müßten respektiert werden. Von den westlichen Regierungen verlangen sie, jede Art der Einmischung einzustellen und »alle illegitimen wirtschaftlichen, politischen und militärischen Druckmaßnahmen zu beenden, die auf die innere Destabilisierung Irans abzielen.«
Die Führer der Oppositionsbewegung ruft der Offene Brief dazu auf, »unzweideutig allen Sanktionen entgegenzutreten und alle Regime-Change-Operationen zu verurteilen«, »um die Ausnutzung der gegenwärtigen Krise durch die westliche Propaganda und opportunistische Gruppen zu verhindern«.
Der gesamte Offene Brief ist hier zu finden: www.guardian.co.uk/commentisfree/2009/jul/31/iran-truth-reconciliation-commission
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