Aus: Ausgabe vom 08.08.2009, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Milliardenminus bei Hypo Real Estate
München. Die Chaosbank Hypo Real Estate schreibt tiefrote
Zahlen und braucht weitere Hilfe vom Bund (Steuerzahler). Hohe
Abschreibungen auf faule Immobilienkredite haben der HRE im ersten
Halbjahr einen Verlust von 1,13 Milliarden Euro eingebracht, wie
die Bank am Freitag in München mitteilte. Vorstandsmitglied
Frank Krings bekräftigte, die Bank brauche weitere finanzielle
Hilfe. Substanzielle Mengen an Kapital seien nötig. HRE-Chef
Axel Wieandt rechnet »weiter mit hohen Ergebnisbelastungen,
die zu einer anhaltenden Verlustsituation führen werden. Wir
gehen aktuell nicht davon aus, daß wir vor 2012 wieder in die
Gewinnzone zurückkehren können.« Die HRE war im
vergangenen Jahr im Zuge der Finanzmarktkrise in eine bedrohliche
Schieflage geraten. 2008 machte sie 5,46 Milliarden Euro Verlust
und bekam staatliche Bürgschaften über insgesamt 102
Milliarden Euro, um nicht geschlossen werden zu müssen.
Inzwischen hält der Bund (Steuerzahler) 90 Prozent an dem
Geldvernichtungsinstitut. (AP/jW)
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