Aus: Ausgabe vom 08.08.2009, Seite 13 / Feuilleton
Familie Lehndorff
Um Kunst aus dem Besitz des preußischen Generals Heinrich
Graf von Lehndorff tobt ein Streit zwischen den Erben und der Stadt
Chemnitz. Die Kunstsammlungen Chemnitz wollen neun Möbel und
Kunstgegenstände zurückgeben, bei denen die Indizien
»überwiegend« dafür sprechen, daß sie
aus dem Besitz der Familie des Grafen stammen, darunter zwei
Renaissance-Schränke, eine Rokoko-Kommode, ein sogenanntes
Giraffenklavier und eine Hochzeitstruhe. Museum und Stadt
hätten sich zu einer »gütlichen Einigung«
noch vor einer Entscheidung des Bundesamts für zentrale
Dienste und offene Vermögensfragen
»durchgerungen«, sagte der Chef der Rechtsabteilung der
Stadt, Miko Runkel. Der Anwalt der Erben wies das Angebot als
»nicht ehrlich« zurück. Die Lehndorff-Erben
erheben Ansprüche auf weitere 22 Exponate. Zudem traktieren
sie unter anderen noch das Grassi-Museum Leipzig, die Staatlichen
Kunstsammlungen Dresden und das Museum Burg Kriebstein. (ddp/jW)
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