Aus: Ausgabe vom 17.08.2009, Seite 12 / Feuilleton
Gutes Gefühl
In Kalifornien wird ein Trend beschworen. Immer mehr Unternehmen
beheben interne Kommunikationsdefizite mit Computerspielen,
behauptet der Software-Monopolist Havok. Besonders Ego-Shooter wie
»Counter Strike« seien gut für das Betriebsklima.
Der Konzern ist sich selbst Beispiel genug für den Trend. Ross
O’Dwyer, Chef der Abteilung Professional Services:
»Obwohl ich eigentlich der Boß bin, wird mir
während des Spielens kein besonderer Respekt entgegengebracht.
Das erwarte ich auch nicht. Während der Gaming-Sessions
verliert die Firmenhierarchie an Gültigkeit, und es zählt
alleine das individuelle Können.« Ein Mitarbeiter, der
dieses Können anscheinend bewiesen hat, wird anonym zitiert:
»Man hat ja sonst nicht sehr oft die Gelegenheit, seinen
eigenen Chef zu erschießen. Das gibt einem schon ein gutes
Gefühl.« (jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Die Vergangenheit, die keine Gegenwart mehr braucht
vom 17.08.2009 -
Wetter und Passion
vom 17.08.2009 -
Was soll der Dreck?
vom 17.08.2009 -
Ohne »Meedchen«. Die Fotoausstellung »Ostzeit« in Berlin
vom 17.08.2009 -
Vorschlag
vom 17.08.2009 -
Nachschlag: Keine Häme wegen Klaus
vom 17.08.2009