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Aus: Ausgabe vom 18.08.2009, Seite 13 / Feuilleton

Ausgerechnet tausendmal

Auch Christoph Schlingensief ist sehr begeistert von der Schauspielkunst des Österreichers Christoph Waltz in Quentin Tarantinos Film »Inglourious Basterds«, der am Donnerstag in die deutschen Kinos kommt. »Christoph Waltz ist in dem Film die Zusammenführung aller Gelüste und teuflischen Wünsche – und er macht es nicht so arrogant wie Brandauer früher, sondern viel klarer und eleganter«, sagte Schlingensief dem TV-Sender Tele 5. Waltz spiele einen SS-Oberst als Witzfigut, »aber mit einer wahnsinnigen Tiefe«. Zu vielen Schauspielern fehle »die Intelligenz zu wissen, daß es nicht darum geht, einen coolen oder einen witzigen Typen zu zeigen« – sie wollten ausschließlich »gut rüberkommen oder sympathisch wirken«. Auch Martin Wuttke, der in Tarantinos Film Adolf Hitler ist, macht das laut Schlingensief »tausendmal besser als Bruno Ganz in ›Der Untergang‹. Ganz hat ja noch bei der Pressekonferenz des Films geröchelt und mit der Hand gezittert, der kam aus der Rolle gar nicht mehr raus.« (ddp/jW)

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