Aus: Ausgabe vom 22.08.2009, Seite 12 / Feuilleton
DDR-Kunst abschieben
Die Ludwig Galerie Schloß Oberhausen in Nordrhein-Westfalen
gibt ihre DDR-Kunst an das Museum der bildenden Künste Leipzig
ab. Die von rund 160 Gemälden und Skulpturen umfassende
Dauerleihgabe werde derzeit ausgepackt und gesichtet, sagte
Museumsdirektor Hans-Werner Schmidt dem Sender MDR Info am
Donnerstag. Die Kunstwerke seien für die neue Ausstellung
»60, 40, 20 – Kunst in Leipzig seit 1949«
gedacht, die am 3. Oktober eröffnet wird. Die
überlassenen Werke gehören zu einer gut 600 Stücke
umfassenden Kollektion, die der Industrielle und Kunstsammler Peter
Ludwig 1983 nach Oberhausen gegeben hatte. Damals wurde dort ein
»Ludwig Institut für Kunst der DDR«
gegründet. Inzwischen passe die Kunst der DDR nicht mehr zum
Profil des Hauses, das Interesse daran sei in Leipzig
größer, sagte die Oberhausener Museumsdirektorin
Christine Vogt der FAZ. Mit einer ähnlich absurden
Argumentation könnte man auch die Sammlung Picasso des
Berliner Berggruen Museums in den Madrider Prado verfrachten.
Nichtsdestotrotz geht der zweite Teil der Oberhausener Sammlung
Ludwig, fast 500 grafische Blätter an das Germanische
Nationalmuseum in Nürnberg, der alten DDR-Metropole in
Franken. (ddp/jW)
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