Aus: Ausgabe vom 25.08.2009, Seite 12 / Feuilleton
Todesanzeige
Die Wirtschaftskrise hat Reader’s Digest erwischt. Der Verlag
des US-Monatsmagazins, das international mit verschiedenen Ausgaben
erscheint, hat am Montag Gläubigerschutz nach Chapter 11 des
US-Konkursrechts beantragt. Der Verlag möchte aus der
Insolvenz als »finanziell stärkere Organisation
hervorgehen und in der Lage zu neuem Wachstum sein«,
erklärte Unternehmenschefin Mary Berner in Pleasantville im
US-Staat New York. Eine Todesanzeige kann man kaum schöner
gestalten. Von der Insolvenz sei ausschließlich das
US-Geschäft betroffen.
Seit dem Verkauf an ein Konsortium um den Finanzinvestor Ripplewood Holdings 2007 kämpft Reader’s Digest mit einer schweren schuldenlast. Durch die Planinsolvenz, der nach Unternehmensangaben 80 Prozent der wesentlichen Gläubiger zugestimmt haben, will der Verlag seine Schulden von 2,2 Milliarden Dollar auf 550 Millionen Dollar senken. Die Gläubiger sollen im Gegenzug die Kontrolle über den Verlag erhalten. Die US-Auflage ist von 17 Millionen in den goldenen Siebzigern auf heute acht Millionen gesunken.
(AP/jW)
Seit dem Verkauf an ein Konsortium um den Finanzinvestor Ripplewood Holdings 2007 kämpft Reader’s Digest mit einer schweren schuldenlast. Durch die Planinsolvenz, der nach Unternehmensangaben 80 Prozent der wesentlichen Gläubiger zugestimmt haben, will der Verlag seine Schulden von 2,2 Milliarden Dollar auf 550 Millionen Dollar senken. Die Gläubiger sollen im Gegenzug die Kontrolle über den Verlag erhalten. Die US-Auflage ist von 17 Millionen in den goldenen Siebzigern auf heute acht Millionen gesunken.
(AP/jW)
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