Aus: Ausgabe vom 28.08.2009, Seite 13 / Feuilleton
PEN-Preis
Der spanische Untersuchungsrichter Baltasar Garzón Real
erhält in diesem Jahr den Hermann-Kesten-Preis des
PEN-Zentrums Deutschland. Das teilte das PENZentrum am Donnerstag
in Darmstadt mit. Der Jurist wurde weltbekannt, als er 1998 wegen
der Ermordung und Folterung spanischer Staatsbürger einen
Haftbefehl gegen Chiles Exdiktator Augusto Pinochet durchsetzte.
Dieser Haftbefehl führte zur Inhaftierung Pinochets in London.
Garzón ist Richter am höchsten Strafgerichtshof
Spaniens. In dieser Funktion knastete er auch Hunderte Basken als
angebliche ETA-Kämpfer ein. Nach dem Prinzip der universellen
Rechtsprechung leitet er gegenwärtig Vorermittlungen gegen
sechs Juristen der letzten Bush-Administration, die die
Foltermethoden in Guantànamo und anderswo gerechtfertigt
hatten. Der Richter habe sich damit zum Anwalt eines »durch
staatlich sanktionierte Folter tief verstörten und verletzten
Weltgewissens erhoben«, heißt es in der Begründung
der Jury. (ddp/jW)
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