Aus: Ausgabe vom 09.09.2009, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Fischer reüssiert als Lobbyist in Brüssel
Brüssel. Exbundesaußenminister Joseph Fischer bessert
seine üppigen Staatspensionen mit Lobbyarbeit für die
Erdgasleitung Nabucco auf. Der früher für die Partei
Bündnis90/Die Grünen tätige Politiker hat in
Brüssel mehr politische Rückendeckung für die
geplante Erdgaspipeline gefordert. »Wir brauchen
verstärkte Unterstützung«, sagte Fischer, der als
Berater des (Atom-)Stromkonzerns RWE arbeitet, am Dienstag vor
Journalisten. Die Hauptprobleme für die Pipeline, die unter
Umgehung Rußlands ab 2014 Gas nach Europa befördern
soll, seien »politische Fragen«.
Fischer wies auf ungelöste Konflikte hin, an denen potentielle Liefer- und Transitländer aus der Region um das Kaspische Meer und dem Nahen Osten beteiligt sind. In diesen Ländern seien Energiekonzerne zudem oft in staatlicher Hand. Das Nabucco-Konsortium will auch Gelder öffentlicher Banken in Anspruch nehmen. Bedenken, Nabucco könnte nicht genügend Gas erhalten, trat Fischer entgegen. (AFP/jW)
Fischer wies auf ungelöste Konflikte hin, an denen potentielle Liefer- und Transitländer aus der Region um das Kaspische Meer und dem Nahen Osten beteiligt sind. In diesen Ländern seien Energiekonzerne zudem oft in staatlicher Hand. Das Nabucco-Konsortium will auch Gelder öffentlicher Banken in Anspruch nehmen. Bedenken, Nabucco könnte nicht genügend Gas erhalten, trat Fischer entgegen. (AFP/jW)
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