Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 26.09.2009, Seite 16 / Aktion

Konkreter Nutzwert

Warum das Interesse an der jungen Welt weiter wächst
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Liebe Leserinnen und Leser,

heute beenden wir die Sommerakademie-Kampagne der jungen Welt. Bestellungen für das 48-Euro-Abo, die uns bis Montag per Telefon, Brief, Fax oder E-Mail erreichen, werden noch berücksichtigt. Aber auch danach müssen Sie auf die tägliche junge Welt nicht verzichten: Schalten Sie doch ein Normalabo. Denn das brauchen wir so dringend, wie Sie diese Zeitung. Von Probe- und Ak­tionsabos können wir nicht leben. Aber wir schaffen mit ihnen zumindest eine wichtige Voraussetzung dafür: Wir erweitern den Bekanntheitsgrad der jungen Welt und finden neue Mitstreiter. Und wenn Sie Ihre Bekannten, Freunde und Genossen nicht gleich für ein Normalabo begeistern können, vermitteln Sie ihnen doch das dreiwöchige kostenlose Probeabo. Ihre Empfehlung und der konkrete Nutzwert der Zeitung selbst sind die Hauptgründe, weshalb nicht selten im Anschluß die jW richtig abonniert wird. Deshalb möchten wir mit unserer nächsten Aktion möglichst vielen Probelesern unser journalistisches Angebot vorstellen.

Denn so einfach wie in Italien geht es hier in Deutschland noch nicht. Dort wurde nach 20 Jahren erstmals eine Tageszeitung neu gegründet. Die Oppositionszeitung Il Fatto will auch die Opposition nicht schonen. Am Mittwoch war die erste Ausgabe zu kaufen – allerdings nur in den Ballungszentren und nur für die Schnellen: Um 7.30 Uhr seien die 100000 Exemplare des Blattes schon ausverkauft gewesen, meldete die Süddeutsche Zeitung. Ein Oppositionsmedium, das auch der eigenen Klientel gegenüber unbequem bleibt, ist auch in Deutschland dringend nötig. Fast alle Regierungs- und Oppositionsparteien unterscheiden sich in den wesentlichen Fragen nicht mehr voneinander – was in den ihnen nahestehenden Medien ebenfalls für Langeweile sorgt. Auch deshalb wächst das Interesse an der jungen Welt. Daß aus diesem Umstand zusätzliche Abonnements erwachsen, bedarf aber harter Kleinarbeit.


Umso mehr freuen wir uns, daß die Sommerakademie erfolgreicher war, als wir es erwartet haben. Normalerweise kann der Bestand an bezahlten Abonnements – die entscheidende ökonomische Größe – über die Sommermonate kaum gehalten werden: Neubestellungen gibt es nur spärlich, manche Leser verzichten für die Urlaubswochen auf die Zeitung. In diesem Sommer wuchs aber unser Abobestand erstmals, vor allem dank der Sommerakademie. Jetzt kommt es darauf an, daß aus den 480 Dreimonats- möglichst viele dauerhafte Abonnements werden. Denn egal, wie die nächste Regierung aussieht: Nur eine starke Opposition in und außerhalb des Parlaments kann den weiteren Abbau demokratischer und sozialer Rechte behindern. Wie sich linker Widerstand im Lande entwickelt, steht nicht nur in der jungen Welt, sondern ist auch an ihrem Abobestand ablesbar.

Verlag, Redaktion, Genossenschaft

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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