Aus: Ausgabe vom 01.10.2009, Seite 15 / Natur & Wissenschaft
Klassengesellschaft
Während mehr als die Hälfte der Hauptschüler raucht,
greift von den Gymnasiasten nur ein gutes Viertel
regelmäßig zur Zigarette, wie eine Studie des Instituts
der deutschen Wirtschaft (IW) Köln ergab. Entscheidenden
Einfluß auf das Gesundheitsbewußtsein der Kinder haben
Einkommen und Bildungsstand der Eltern. Gut verdienende Väter
und Mütter mit höherem Schulabschluß achten in der
Regel stärker auf einen gesunden Lebensstil in der Familie,
erklärte das IW. Eltern, die ein Nettoeinkommen von weniger
als 1000 Euro im Monat haben, sind laut Studie häufiger
übergewichtig, rauchen eher und schicken ihren Nachwuchs
seltener zu den kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen. Damit beginnt
dem IW zufolge ein Teufelskreis: Kranke Kinder werden oftmals
später eingeschult, bringen schlechtere schulische Leistungen
und besuchen seltener das Gymnasium. Grundlage der Studie ist eine
repräsentative Befragung des Robert-Koch-Instituts von rund
17600 Kindern und Jugendlichen bis 17 Jahren sowie deren Eltern aus
den Jahren 2003 bis 2006.
(AP/jW)
(AP/jW)
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