Aus: Ausgabe vom 02.10.2009, Seite 15 / Feminismus
Frauen von Anfang an mit weniger Lohn
Düsseldorf. Frauen werden schon zu Beginn ihres Berufslebens
wesentlich schlechter bezahlt als ihre Kollegen. Während der
Einkommensrückstand in Westdeutschland im Laufe des
Berufslebens eher noch zunimmt, geht er im Osten zurück. Dies
ist ein Ergebnis einer Untersuchung des Wirtschafts- und
Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen
Hans-Böckler-Stiftung, die am Donnerstag in Düsseldorf
vorgestellt wurde. Demnach beträgt der Unterschied zwischen
den Einkommen von Frauen und Männern mit höchstens
dreijähriger Berufserfahrung im Durchschnitt 18,7 Prozent.
Deutschlandweit wird diese Lücke laut WSI mit zunehmender
Berufserfahrung größer und steigt auf 21,8 Prozent an.
Unterschiede gibt es auch im Branchenvergleich. So beträgt der
Abstand auf den unteren Karrierestufen in der Energie- und
Wasserindustrie nur 4,9 Prozent, in der Banken- und
Versicherungsbranche dagegen 21,1 Prozent.
Der Einkommmensrückstand der Frauen in Deutschland sei mit Berufswahl und Kindererziehungszeiten allein nicht zu erklären, sagte Projektleiter Reinhard Bispinck. Vielmehr sei er vielfach mit dem Fortbestehen geschlechtsspezifischer Lohndiskriminierung zu begründen.(AP/jW)
Der Einkommmensrückstand der Frauen in Deutschland sei mit Berufswahl und Kindererziehungszeiten allein nicht zu erklären, sagte Projektleiter Reinhard Bispinck. Vielmehr sei er vielfach mit dem Fortbestehen geschlechtsspezifischer Lohndiskriminierung zu begründen.(AP/jW)
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