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Aus: Ausgabe vom 27.10.2009, Seite 13 / Feuilleton

Dranbleiben

Der Italienier Franco Stella bleibt mit dem Bau des Hohenzollernschlosses beauftragt, das in Berlin den Palast der Republik vergessen machen soll. Das Votum der Jury für seinen Entwurf sei einstimmig gewesen, sagte Baustaatssekretär Engelbert Lütke Daldrup am Montag. Der Bund habe als Bauherr nie beweifelt, daß Stella zur Teilnahme am Wettbewerb berechtigt war. Nicht nur Mitbewerber hatten da einen anderen Eindruck. Die Vergabekammer des Bundeskartellamtes hat den Vertrag mit dem Italiener für ungültig erklärt. Das Vergabeverfahren sei wegen Undurchsichtigkeit zu wiederholen, befand das Gre­mium. Der Bund hat Beschwerde dagegen eingelegt. Solange das Oberlandesgericht Düsseldorf nicht über den Fall entschieden hat, sagt Lütke Daldrup: »Stellas Vertrag ist weiterhin gültig.« Die Zusammenarbeit mit dem Architekten nennt er »vorzüglich«. Es gebe einen »offenen Dialog« und ein »gemeinsames Weiterentwickeln« des Entwurfes. Offen sei bislang noch, ob man sich die historische Kuppel leisten wolle oder eine moderne, die etwa 15 Millionen Euro billiger käme. Im übrigen könne sich die Fertigstellung um zwei Jahre bis 2016 verzögern. (ddp/jW)

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