Aus: Ausgabe vom 28.10.2009, Seite 2 / Ausland
Karadzic bleibt Prozeß in Den Haag weiter fern
Den Haag. Radovan Karadzic ist auch an seinem zweiten
Prozeßtag nicht vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den
Haag erschienen. Gleichwohl begann die Anklage am Dienstag mit der
Darlegung ihrer Vorwürfe gegen den früheren
bosnisch-serbischen Präsidenten. Der Vorsitzende Richter O-Gon
Kwon äußerte sein Bedauern über den Verlauf der
Verhandlung und erklärte, das Gericht werde die Einsetzung
eines Pflichtverteidigers prüfen, falls Karadzic das Verfahren
weiter boykottiere. Ankläger Alan Tieger bezeichnete Karadzic
als uneingeschränkten Führer der bosnischen Serben.
Deshalb trage er »die Verantwortung für die Greueltaten
dieser Volksgruppe während des Bosnien-Kriegs« von 1992
bis 1996. Der 64jährige muß sich in elf Anklagepunkten
wegen Völkermordes, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die
Menschlichkeit verantworten.
(AP/jW)
(AP/jW)
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