Aus: Ausgabe vom 28.10.2009, Seite 15 / Antifaschismus
Polizei ermittelt gegen Neonazihools
Leipzig. Nach der rechtsextremen Randale mit drei zum Teil
Schwerverletzten in der Leipziger Fußball-Bezirksklasse hat
Sachsens Polizeipräsident Bernd Merbitz die Aufklärung
der Vorfälle zur »Chefsache« erklärt und die
eingesetzte Ermittlungsgruppe von acht auf 16 Beamte aufgestockt.
»Es sind einige Fragen zu klären, die mich auch intern
interessieren«, sagte Merbitz im Mitteldeutschen Rundfunk
(MDR). Beim Achtligaspiel des für seine linken Fans bekannten
Vereins Roter Stern Leipzig im Vorort Brandis hatten etwa 50
teilweise vermummte Neonazis und Hooligans unmittelbar nach
Spielbeginn den Sportplatz gestürmt und mit Zaunlatten und
Stangen Jagd auf Anhänger von Roter Stern gemacht. Die in die
Kritik geratene Polizei war zunächst nur mit einem
Streifenwagen und erst nach Ende der Gewaltattacke mit
Einsatzkräften zur Stelle. Aufgrund zahlreicher vorliegender
Fotos und Zeugenaussagen sind rasche Fahndungserfolge der Polizei
zu erwarten. Eine Sprecherin des Vereins Roter Stern erklärte,
daß einige Angreifer namentlich bekannt seien und der rechten
Szene angehören.
(sid/jW)
(sid/jW)
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