Aus: Ausgabe vom 07.11.2009, Seite 13 / Feuilleton
Künstlerprotest
Am Donnerstag demonstrierten in Berlin Ballettänzer,
Orchestermusiker und Opernsänger vor dem Roten Rathaus
für einen neuen Tarifvertrag. Gerald Mertens,
Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung
erklärte etwas pathetisch auf der Kundgebung: »Gestern
vor 20 Jahren haben Hunderttausende DDR-Bürger die Regierenden
zum Dialog aufgefordert, angeführt von den Beschäftigten
der Ostberliner Bühnen. Heute stehen wieder Künstler vor
einem Regierungsgebäude und fordern den Dialog mit dem
Regierenden. Die Zeiten haben sich gewandelt, aber die Arroganz der
Macht hat sich nicht geändert. Wir sind keine Arbeitnehmer
zweiter Klasse.« Bekanntlich hat das Land Berlin die
Tarifvereinbarungen gekündigt. Die Demonstranten vor 20 Jahren
haben übrigens keine Existenzängste gehabt.
(ssch)
(ssch)
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