Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 07.11.2009, Seite 15 / Geschichte

Anno ... 46. Woche

1884, 15. November: In Berlin wird die bis zum 26. Februar 1885 dauernde internationale Kongo-Konferenz eröffnet. Auf Anregung des belgischen Königs Leopold II. lädt der deutsche Reichskanzler Otto von Bismarck Vertreter der USA, des Osmanischen Reichs und zwölf europäischer Nationen ein. Die Kolonialmächte Frankreich, Italien, Belgien, England und das Deutsche Reich teilen Afrika unter sich auf.

1899, 14. November: Das Deutsche Kaiserreich und die USA teilen im Samoa-Vertrag die Inseln unter einander auf. Zehn Jahre zuvor waltete noch Großbritannien als dritte Kolonialmacht auf den südwestpazifischen Inseln. Das Königreich trat seinen Teil an das Deutsche Reich ab und erkauften sich damit dessen Neutralität im Buren-Krieg. Die USA erhält 1899 den Osten des Inselreichs, der Westen geht an Deutschland.

1939, 9. November: Kurz nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges werden die beiden Offiziere des britischen Secret Intelligence Service, Richard Henry Stevens und Sigismund Payne Best, im niederländischen Venlo von einem SS-Sonderkommando unter Alfred Naujocks entführt, nachdem sich deutsche Geheimagenten unter Walter Schellenberg für Widerstandskämpfer ausgegeben haben. Der Venlo-Zwischenfall macht große Teile des britischen Spionagenetzes in Europa praktisch wertlos und liefert Hitler im Mai 1940 eine Rechtfertigung für den Einmarsch in die Niederlande, deren Neutralität durch die Zusammenarbeit mit dem Secret Service in Frage gestellt ist.


1954, 14. November: Nach einem Attentat auf seine Person setzt Ägyptens Ministerpräsident Gamal Abdel Nasser Staatspräsident Ali Muhammad Nagib ab, stellt ihn unter Hausarrest und übernimmt dessen Amt. Nagib hatte mit Nasser zwei Jahre zuvor König Faruk aus dem Land vertrieben und die Monarchie abgeschafft. Nagib wurde Oberbefehlshaber der Streitkräfte und im September 1952 Ministerpräsident. Er leitete in Ägypten eine Bodenreform und ein Verbot aller Parteien ein. Im Juni 1953 proklamierte Nagib die Republik Ägypten und wurde zum Präsidenten ernannt. Nasser war Oberbefehlshaber der Streitkräfte und stellvertretender Ministerpräsident. Am 14. November 1954 wird Nagib von Nasser zum Rücktritt gezwungen, weil er zu einem parlamentarischen Regierungssystem zurückkehren will.

1959, 13.–15. November: In Bad Godesberg tagt ein außerordentlicher Parteitag der SPD. Auf ihm wird das sogenannte Godesberger Programm angenommen – mit weitgehendem Verzicht auf frühere programmatische Positionen der Sozialdemokratie, insbesondere auf die Forderung nach Vergesellschaftung von Produktionsmitteln, und einem grundsätzlichen Bekenntnis zur »freien Marktwirtschaft« zum bundesdeutschen Staat und zur »Landesverteidigung«.

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