Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 14.11.2009, Seite 15 / Geschichte

Anno ... 47. Woche

1919, 20.–26. November: Auf einem Kongreß in Berlin gründet sich die Kommunistische Jugendinternationale (KJI). Die 23 Teilnehmer aus verschiedenen europäischen Ländern, darunter auch Sowjetrußland, tagen illegal. Durch die Gründung der KJI wird endgültig der Bruch mit dem Opportunismus in der revolutionären internationalen Arbeiterjugendbewegung vollzogen.

1944, 16.–30. November: Der britische General Ronald Scobie befiehlt in Griechenland die Entwaffung der linksgerichteten Volksbefreiungsarmee ELAS. Beim Rückzug der Deutschen aus Griechenland kam es zu einer im Zweiten Weltkrieg einmaligen Übereinkunft britischer Stellen mit höchsten Wehrmachtsorganen. Hintergrund war die Befürchtung der Briten, daß die ELAS, die im Sommer 1944 fast 90 Prozent des griechischen Territoriums befreit hatte, die Regierungsgewalt in ganz Griechenland übernehmen werde.

Am 30. November ordnet auch die am 18. Oktober nach Griechenland zurückgekehrte Exilregierung des sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Georgios Papandreou die Entwaffnung der ELAS-Truppen an – nicht die der rechten EDES-Verbände.


1949, 22. November: Die drei Hohen Kommissare der Westmächte, die bis 1955 die oberste Gewalt in der BRD innehaben werden, und Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) unterzeichnen das sogenannte Petersberger Abkommen. Das Besatzungsstatut wird also bald nach der Gründung der BRD aufgelockert und der Handlungsspielraum der revanchistischen westdeutschen Regierungskräfte erweitert. Vereinbart wird die Anerkennung des Ruhrstatuts, die Aufnahme Westdeutschlands in den Europarat, ein teilweiser Demontagestopp, die Aufnahme konsularischer Beziehungen und in einer Geheimklausel wird die Aufstellung westdeutscher militärischer Kontingente festgelegt.

1969, 17. November: Die Gespräche zwischen den USA und der UdSSR über die Begrenzung der strategischen Rüstungen (Strategic Arms Limitation Talk, SALT) werden in Helsinki eröffnet. Erst im Mai 1971 kam es zu ersten Ergebnissen.

1974, 18. November: 5 000 Menschen kommen zur Beerdigung des RAF-Mitglieds Holger Meins in Hamburg-Stellingen. Meins befand sich mit 35 weiteren Gefangenen aus der Roten Armee Fraktion seit dem 13.9. im Hungerstreik gegen Isolation, Sonderbehandlung und Vernichtungshaft. Sein Anwalt Siegfried Haag telefonierte am 9.11. mit dem Richter Prinzing vom Oberlandesgericht Stuttgart: »Holger Meins wiegt weniger als 42 Kilogramm, kann nicht mehr gehen, kann kaum noch sprechen. Er stirbt. In höchstens zwei Tagen wird er tot sein. Sie sind für seinen Tod verantwortlich, denn die Bedingungen der Haft bestimmen Sie.«

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