Aus: Ausgabe vom 17.11.2009, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Bundesbank mahnt Umdenken an
Frankfurt/Main. Gut ein Jahr nach dem Zusammenbruch der US-Bank
Lehman Brothers hat das internationale Finanzsystem nach Ansicht
von Bundesbankchef Axel Weber den drohenden Abgrund »mit
einem großen Schritt« überwunden. »Daß
es nach oben geht, heißt aber nicht, daß es schon
wieder gutgeht«, warnte Weber am Montag auf einem
Bankenkongreß in Frankfurt am Main. Für die nächste
Zeit mahnte er den »Einstieg in den Ausstieg aus der
ultraexpansiven Geldpolitik« der letzten Monate an.
Die Europäische Zentralbank, die US-Notenbank und andere Institute hatten in den vergangenen Monaten die Zinszügel gelockert und mit historisch beispiellos niedrigen Leitzinsen Geld in die Märkte gepumpt, um die Volkswirtschaften vor dem Kollaps zu bewahren. »Wird der richtige Zeitpunkt für den Ausstieg verpaßt, besteht die Gefahr, daß neue Verwerfungen entstehen«, warnte Weber. (AP/jW)
Die Europäische Zentralbank, die US-Notenbank und andere Institute hatten in den vergangenen Monaten die Zinszügel gelockert und mit historisch beispiellos niedrigen Leitzinsen Geld in die Märkte gepumpt, um die Volkswirtschaften vor dem Kollaps zu bewahren. »Wird der richtige Zeitpunkt für den Ausstieg verpaßt, besteht die Gefahr, daß neue Verwerfungen entstehen«, warnte Weber. (AP/jW)
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