Aus: Ausgabe vom 18.11.2009, Seite 15 / Antifaschismus
Dokuzentrum Prora vorerst gesichert
Prora. Das 2001 gegründete Dokumentationszentrum Prora auf der
Insel Rügen bleibt bis mindestens Ende 2010 in seinen
bisherigen Ausstellungsräumen erhalten. Darauf haben sich die
Stiftung Neue Kultur und die Projektgruppe Inselbogen Jugend &
Sport Park GmbH geeinigt, wie beide Partner am Dienstag in Prora
mitteilten.Beide Seiten hätten sich darüber
verständigt, gemeinsam über die weitere Zukunft des
international bedeutsamen Dokumentationszentrums zur NS-Geschichte
des ehemaligen »Kraft-durch-Freude«-Seebades (KdF) zu
beraten. Nach den Plänen der Nazis sollten auf Rügen
20000 Deutsche gleichzeitig Urlaub machen – jeweils zehn Tage
lang, für gerade mal zwei Reichsmark pro Nacht. Seeblick,
Speisen und Indoktrination inbegriffen. Nach 1990 hat der Bund drei
der fünf Blocks an private Investoren verkauft.Die
Inselbogen-Gruppe will einen zu einem Jugendsporthotel umbauen.
Deshalb hatten die künftigen Betreiber dem
Dokumentationszentrum gekündigt. Jährlich besuchen mehr
als 80000 Menschen die Ausstellungen zur Sozialpolitik der
NS-Diktatur.
(ddp/jW)
(ddp/jW)
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