Aus: Ausgabe vom 28.11.2009, Seite 15 / Geschichte
Anno ... 49. Woche
1854, 3. Dezember: Ein Aufstand von Goldgräbern in Australien
wird von britischen Polizei- und Militärkräften
niedergeschlagen. Goldfunde lösten seit 1851
Masseneinwanderungen aus. Politisch bewußte Kräfte, die
ins Land kamen, aktivierten die Arbeiterbewegung. 1854
gründeten sie die Reformliga von Ballaarat und stellten
politische Forderungen auf. Vor diesem Hintergrund setzten sich
Bergleute des Lagers »Eureka Stockade« für die
Freilassung gefangener Landsleute, allgemeine Wahlen, geheime
Abstimmungen und viele andere Reformen ein. Trotz des
Mißerfolgs des bloß 20 Minuten währenden
bewaffneten Kampfs mit 60 getöteten Arbeitern werden in den
Folgejahre Sozialgesetze erwirkt.
1914, 2. Dezember: Karl Liebknecht stimmt als einziger Abgeordneter im Deutschen Reichstag unter Bruch des Fraktionszwangs gegen die zweite Kriegskreditvorlage der Regierung. Es wird ihm verweigert, zur Begründung seiner Haltung im Parlament zu sprechen. Auch die Aufnahme seiner Ablehnungsbegründung in das amtliche Reichstagsprotokoll wird vom Präsidenten des Reichstags abgelehnt. Einen Tag später mißbilligt der Vorstand der SPD Liebknechts Verhalten und erteilt ihm eine offizielle Rüge. Am 8.12. fordern die im »Kriegsausschuß der deutschen Industrie« (KdI) zusammengeschlossenen Unternehmen eine expansive deutsche Kriegspolitik.
1939, 30. November: Nach langwierigen Auseinandersetzungen um die Sicherung Leningrads durch Grenzveränderungen und Gebietsaustausch mit Finnland und sich häufenden Grenzzwischenfällen beginnt der sowjetisch-finnische Konflikt. Unterstützt von Nazideutschland, aber auch von Schweden, Frankreich, England und nicht zuletzt den USA wurde die Regierung Finnlands zu Hitlers Instrument. Bis zum Friedensschluß am 13. März 1940 sterben 127 000 sowjetische Soldaten.
1954, 29. November–2. Dezember: In Moskau beraten die Staaten Osteuropas über einen Vorschlag der UdSSR zu einer gesamteuropäischen Konferenz über ein kollektives Sicherheitssystem in Europa. Da die USA und die europäischen NATO-Staaten der Einladung nicht gefolgt sind, erörtern die osteuropäischen Staaten ihr weiteres Vorgehen. Im Falle einer Ratifizierung der Pariser Verträge durch Frankreich, Großbritannien, die Beneluxländer und Italien sollen gemeinsame Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit Osteuropas und zur Erhaltung des Friedens ergriffen werden.
1959, 1. Dezember: Zwölf Konsultativstaaten unterzeichnen den Antarktisvertrag. Argentinien, Australien, Chile, Frankreich, Großbritannien, Neuseeland und Norwegen, die Gebietsansprüche in der Antarktis erheben, und Belgien, Japan, die Sowjetunion, Südafrika und die Vereinigten Staaten, die keine territorialen Ansprüche in der Antarktis erheben, frieren ihre Ansprüche ein. Die militärische Nutzung des Kontinents wird untersagt.
1914, 2. Dezember: Karl Liebknecht stimmt als einziger Abgeordneter im Deutschen Reichstag unter Bruch des Fraktionszwangs gegen die zweite Kriegskreditvorlage der Regierung. Es wird ihm verweigert, zur Begründung seiner Haltung im Parlament zu sprechen. Auch die Aufnahme seiner Ablehnungsbegründung in das amtliche Reichstagsprotokoll wird vom Präsidenten des Reichstags abgelehnt. Einen Tag später mißbilligt der Vorstand der SPD Liebknechts Verhalten und erteilt ihm eine offizielle Rüge. Am 8.12. fordern die im »Kriegsausschuß der deutschen Industrie« (KdI) zusammengeschlossenen Unternehmen eine expansive deutsche Kriegspolitik.
1939, 30. November: Nach langwierigen Auseinandersetzungen um die Sicherung Leningrads durch Grenzveränderungen und Gebietsaustausch mit Finnland und sich häufenden Grenzzwischenfällen beginnt der sowjetisch-finnische Konflikt. Unterstützt von Nazideutschland, aber auch von Schweden, Frankreich, England und nicht zuletzt den USA wurde die Regierung Finnlands zu Hitlers Instrument. Bis zum Friedensschluß am 13. März 1940 sterben 127 000 sowjetische Soldaten.
1954, 29. November–2. Dezember: In Moskau beraten die Staaten Osteuropas über einen Vorschlag der UdSSR zu einer gesamteuropäischen Konferenz über ein kollektives Sicherheitssystem in Europa. Da die USA und die europäischen NATO-Staaten der Einladung nicht gefolgt sind, erörtern die osteuropäischen Staaten ihr weiteres Vorgehen. Im Falle einer Ratifizierung der Pariser Verträge durch Frankreich, Großbritannien, die Beneluxländer und Italien sollen gemeinsame Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit Osteuropas und zur Erhaltung des Friedens ergriffen werden.
1959, 1. Dezember: Zwölf Konsultativstaaten unterzeichnen den Antarktisvertrag. Argentinien, Australien, Chile, Frankreich, Großbritannien, Neuseeland und Norwegen, die Gebietsansprüche in der Antarktis erheben, und Belgien, Japan, die Sowjetunion, Südafrika und die Vereinigten Staaten, die keine territorialen Ansprüche in der Antarktis erheben, frieren ihre Ansprüche ein. Die militärische Nutzung des Kontinents wird untersagt.
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