Aus: Ausgabe vom 30.11.2009, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Bespitzelungsaffäre bei Edeka
München. Die zu Edeka gehörende Supermarktkette Simmel
läßt ihre Mitarbeiter nach einem Bericht des Magazins
Focus bereits seit Jahren systematisch bespitzeln. Privatdetektive
hätten heimlich Hausvisiten bei krank gemeldeten Mitarbeitern
vorgenommen und nach Schichtende Privatautos der Angestellten
durchsucht, berichtet das Magazin unter Berufung auf interne
Geschäftspapiere. Betroffen waren demnach
Supermarktangestellte der bundesweit 32 Edeka-Simmel-Filialen. Aus
Verträgen und einer Arbeitsanweisung vom 12. Januar 2009 geht
dem Focus-Bericht zufolge hervor, daß die beauftragten
Detektive pro Woche 20 Wagen kontrollierten. »Wenn
Mitarbeiter sich weigern, den Wagen zu öffnen, drohen wir
damit, die Polizei zu rufen und verweisen darauf, daß dieses
arbeitsrechtliche Konsequenzen haben werde«, berichtete ein
Detektiv dem Magazin. (AFP/jW)
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