Aus: Ausgabe vom 01.12.2009, Seite 3 / Schwerpunkt
Hintergrund: HIV und Beschäftigung
Anläßlich des geplanten Arbeitsschwerpunktes im
kommenden Jahr veröffentlichte die Deutsche AIDS-Hilfe DAH ein
Faktenpapier zum Thema »HIV und Beschäftigung«.
Darin heißt es, daß rund zwei Drittel der Menschen mit
HIV in Deutschland einer Arbeit nachgehen und dank der Medikamente
gegen HIV den Anforderungen ihres Berufes gut gewachsen seien.
Jedoch würden Menschen mit HIV/AIDS auch am Arbeitsplatz unter
Diskriminierung beziehungsweise Ausgrenzung und der Angst davor
leiden. Verantwortlich dafür seien oft ein Mangel an Wissen
über HIV/AIDS und irrationale Ängste vor Infektionen bei
Kollegen und Vorgesetzten. Die wichtigste Botschaft laute daher,
daß eine Übertragung von HIV im Arbeitsalltag so gut wie
unmöglich sei.
Vielfach würden Betroffene daher unterschiedliche Strategien am Arbeitsplatz entwickeln, um mit ihrer Situation zurechtzukommen. Einige würden mehr als üblich arbeiten, um ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen und sich einen »Bonus« zu sichern. Andere versuchten sich zu schonen, damit ihr gesundheitlicher Zustand möglichst lange stabil bleibe. In bezug auf den Umgang mit der HIV-Infektion am Arbeitsplatz gäbe es jedoch keine Patentlösung, so die DAH weiter. Ob es besser sei, sich zu outen oder nicht, könne nur im Einzelfall nach Einschätzung der individuellen Situation entschieden werden. Schließlich würden sich manche Menschen mit der Entscheidung, ihre Infektion nicht mitzuteilen, wohlfühlen. Andere hingegen leiden darunter, nicht offen aufzutreten. Daher seien Betriebe, Gewerkschaften und alle Beteiligten aufgerufen, ihren Beitrag zu leisten. Das Klima am Arbeitsplatz müsse sich so verändern, daß immer mehr Menschen offen mit ihrer HIV-Infektion umgehen könnten.
(bern)
Vielfach würden Betroffene daher unterschiedliche Strategien am Arbeitsplatz entwickeln, um mit ihrer Situation zurechtzukommen. Einige würden mehr als üblich arbeiten, um ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen und sich einen »Bonus« zu sichern. Andere versuchten sich zu schonen, damit ihr gesundheitlicher Zustand möglichst lange stabil bleibe. In bezug auf den Umgang mit der HIV-Infektion am Arbeitsplatz gäbe es jedoch keine Patentlösung, so die DAH weiter. Ob es besser sei, sich zu outen oder nicht, könne nur im Einzelfall nach Einschätzung der individuellen Situation entschieden werden. Schließlich würden sich manche Menschen mit der Entscheidung, ihre Infektion nicht mitzuteilen, wohlfühlen. Andere hingegen leiden darunter, nicht offen aufzutreten. Daher seien Betriebe, Gewerkschaften und alle Beteiligten aufgerufen, ihren Beitrag zu leisten. Das Klima am Arbeitsplatz müsse sich so verändern, daß immer mehr Menschen offen mit ihrer HIV-Infektion umgehen könnten.
(bern)
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