Aus: Ausgabe vom 08.12.2009, Seite 12 / Feuilleton
Wandsbeks Beil
Heute läuft in der jW-Ladengalerie in der Reihe
»Antifaschistischer Film in der DDR« der Debütfilm
von Falk Harnack aus dem Jahre 1951: »Das Beil von
Wandsbek«. Die Verfilmung des Romans von Arnold Zweig mit
Erwin Geschonneck war der erste Film der DEFA, der verboten wurde.
Obwohl ein großer Publikumserfolg, wurde der Film nach einem
Monat aus dem Verleih gezogen, da Diskussionen aufkamen, ob er
nicht zu viel Mitleid für einen faschistischen Mörder
evoziere. Harnack ging dann 1952 nach Westberlin und konnte so
für die DEFA nicht mehr wie vorgesehen »Der
Untertan« drehen. Das erledigte Wolfgang Staudte, der
für »Das Beil von Wandsbeck« das Drehbuch
verfaßt hatte. Über die genauen Umstände
unterhält sich anschließend Angelika Nguyen mit der
Filmwissenschaftlerin Christiane Mückenberger, die Anfang der
90er Jahre die Leipziger Dokfilmwoche leitete.
(jW)
(jW)
heute, 19 Uhr, jW-Ladengalerie, Torstr. 6, Berlin, Eintritt frei
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