Aus: Ausgabe vom 10.12.2009, Seite 12 / Feuilleton
Günter Wirth tot
Zwei Tage vor seinem 80.Geburtstag ist am Samstag der
Kirchenhistoriker, Publizist und Funktionär der CDU der DDR,
Günter Wirth, gestorben. Der Sohn eines sächsischen
Sparkassenbeamten trat 1947 der CDU und der FDJ bei, studierte von
1951 mit Unterbrechungen bis 1961 an der Humboldt-Uni Berlin, 1977
wurde er hier zum Doktor der Philosophie promoviert und 1985 zum
Honorarprofessor für Neueste Kirchengeschichte berufen. Von
1954 bis zum Ende der DDR gehörte er dem CDU-Hauptvorstand an.
Seine publizistische Karriere führte ihn vom CDU-Zentralorgan
Neue Zeit (stellv. Chefredakteur, 1961–63) über den
CDU-geführten Union-Verlag (Cheflektor, 1964–70) und das
Evangelische Pfarrerblatt (Chefredakteur, 1970–72) zur
evangelischen Monatszeitschrift Standpunkt (Chefredakteur,
1973–90). Wirth hat eine ganze Reihe von Büchern
geschrieben; u.a. über Martin Luther King (1964), Heinrich
Böll (1965), Karl Liebknecht (1971) und »Joseph Wirth
– Der Feind steht rechts« (Reihe Christ in der Welt,
Heft 48, Union Verlag 1980). (jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Hans-Otto Bredendiek: Traurig genug Liebe Redaktion, es ist schon sehr traurig, daß sich die JW bei diesem, sicher umstrittenen, vor allem aber verdienstvollen Mann, nur auf ein paar kopierten Angaben aus Wikipedia in ihrer Meldung be...
- Dr. Eckhard Ullrich: Ohne In meiner Ausgabe des Böll-Buches finde ich auf der allerletzten Textseite die Bleistift-Notiz "Blockflöten-Marxismus". Friede seiner Seele! Dr. Eckhard Ullrich Ilmenau...
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