Berliner NPD verliert Mitglieder

Berlin. Der Berliner Landesverband der NPD ist nach Einschätzung des Berliner Verfassungsschutzes gegenwärtig personell erheblich geschwächt. Nach einem Bericht der Berliner Zeitung verringerte sich die Zahl der Mitglieder im Vergleich zu 2008 um 40 auf 250. Auch wolle der derzeitige Landesvorsitzende Jörg Hähnel sein Amt so schnell wie möglich aufgeben. Der 34jährige nannte gegenüber der Zeitung »persönliche Gründe«. Der NPD-Bezirksverordnete hatte den Posten Mitte 2008 übernommen. Die Leiterin des Berliner Verfassungsschutzes, Claudia Schmid, sagte dem Blatt, die Partei habe große Schwierigkeiten bei der Suche nach einem Nachfolger. »Wir schätzen ein, daß Hähnel amtsmüde ist, und wir haben auch Zweifel, daß die Partei überhaupt jemanden findet, der den Landesverband führen will«, sagte sie. Der Zustand der NPD ändert nach Einschätzung des Verfassungsschutzes aber nichts daran, daß es in Berlin eine aktive Neonaziszene gibt.

(ddp/jW)