Auf Ihrem Internetblog bringen Sie hin und wieder einen
Link zur jungen Welt. Wie sind Sie auf diese Zeitung
aufmerksam geworden?
Ich lese die Zeitung seit bestimmt zehn Jahren – früher
sporadisch, dann immer häufiger. Und seit einiger Zeit habe
ich sie nicht nur abonniert, sondern bin auch der Genossenschaft
beigetreten. Ich bin also nicht nur Leser und Abonnent, sondern
gewissermaßen auch Mitbesitzer.
Und was bewegt Sie dazu, Links zu Artikeln aus der
jungen Welt in Ihren Blog einzubauen?
Ich verlinke natürlich auch zu anderen Zeitungen, aber
vorwiegend zur jW. Mir geht es darum, eine Gegenöffentlichkeit
zu schaffen. Und dabei kommt mir die jW am ehesten entgegen –
sie steht von allen Medien meiner politischen Ausrichtung am
nächsten.
Wie intensiv wird Ihr Blog genutzt?
Sehr unterschiedlich – normalerweise habe ich zwischen 500
und 700 Besucher am Tag. Das ist noch relativ wenig, andere Blogs
sind bekannter. Bei Aktionen wie etwa gegen den NATO-Gipfel in
Strasbourg schnellt aber die Zahl der Besucher nach oben –
wir hatten damals bis zu 1600 Besucher am Tag.
Gibt es auch Diskussionsbeiträge von Lesern des Blogs
zu jW-Texten?
Sie können natürlich ihre Kommentare dazu abgeben. Da
findet sich positive ebenso wie negative Kritik. Wer sich politisch
äußert, bekommt eben auch Gegenwind. Was immer wieder
mal kritisiert wird, ist die linke, sozialistische Ausrichtung.
Sie selbst haben doch sicher auch Kritik an der jungen
Welt – jetzt wäre die Gelegenheit dazu
…
Das ist natürlich auch eine Geschmacksfrage. Meine Frau z.B.
steht auf die Filmtips im Feuilleton – und ich finde sie
meistens grausig. Die kulturellen Beiträge sind nicht so mein
Ding – ich konzentriere mich mehr auf politische Analysen,
auf Berichte aus Betrieben und Gewerkschaften. Oder auf
Beiträge zum Antifaschismus, weil ich in dieser Hinsicht
selber aktiv bin.
Werden diese Bereiche von der jW ausreichend
abgedeckt?
Weitgehend. Ich informiere mich natürlich auch über
andere Medien – aber mit der jW bin ich doch recht gut und
allseitig informiert.
Arbeiten Sie in einer jW-Leserinitiative
mit?
Ich wohne in Esslingen bei Stuttgart, dort gibt es noch keine.
Gemeinsam mit anderen habe ich schon einige Versuche gestartet,
eine zu gründen – bisher hat das aber nicht geklappt.
Aber immerhin bringen wir die jW bei wichtigen politischen
Anlässen unter das Volk.
links & bündig gegen rechte Bünde
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