Aus: Ausgabe vom 23.12.2009, Seite 1 / Inland
Anwalt: Kundus-Opfern auf Dauer helfen
Bremen. Der Anwalt der Opfer des tödlichen Luftangriffs bei
Kundus plädiert dafür, die Hinterbliebenen nicht in bar,
sondern in Form von Projekthilfe zu entschädigen. Besonders
Witwen und Waisenkinder sollen so langfristig abgesichert werden,
sagte der Bremer Jurist Karim Popal der Nachrichtenagentur DAPD am
Dienstag. Die Entschädigung solle angemessen sein, sagte er.
Einen Betrag wollte er nicht nennen. Witwen seien in Afghanistan
vielen Menschrechtsverletzungen ausgesetzt und dürften sich
nicht frei bewegen. Es sei zu befürchten, daß sie
Bargeld nicht behalten dürften. Mit der
Entschädigungssumme sollten lieber Projekte finanziert werden,
in denen sie arbeiten und ihren Lebensunterhalt langfristig sichern
können. Nach Popals Recherchen sollen 137 zivile Opfer
gestorben, 20 verletzt und 22 weitere verschollen sein.
(APD/jW)
(APD/jW)
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