Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 04.01.2010, Seite 3 / Schwerpunkt

Hintergrund: Erstaunliches Desinteresse des FBI

Das Ehepaar Lori und Kurt Haskell aus Michigan war mit Kindern und Großmutter am 25. Dezember an Bord der Northwest-Maschine, als der Nigerianer Umar Farouk Abdulmutallab seine »Bombe« zündete. Vor und während des Fluges hatten sie Seltsames beobachtet, worüber sie anschließend in verschiedenen US-Medien, darunter landesweiten TV-Sendern, berichteten. Beide Haskells sind Rechtsanwälte und vermitteln den Eindruck, daß sie mit beiden Beinen im Leben stehen. Sie erzählten u.a., daß sie in der Warteschlange am Check-In-Schalter in Amsterdam ein Gespräch beobachtet und gehört hatten, mit dem ein gut gekleideter Mann indischen Aussehens dem verhinderten Attentäter Abdulmutallab half, trotz offensichtlicher Probleme mit dessen Papieren »unter Umgehung der normalen Paßkontrolle« doch noch an Bord des Flugzeuges zu kommen.

Weiter schilderten beide, was unabhängig von ihnen auch andere Passagiere bestätigten, daß ihnen kurz nach dem Start ein Mann aufgefallen sei, der während des ganzen Fluges Abdulmutallab im Auge behielt und eine aufnahmebereite Videokamera in Richtung von dessen Sitz hielt. Sofort nach Zündung der angeblichen Bombe sprang der Unbekannte demnach auf und filmte die Szene von Anfang bis Ende. Diese Aufnahmen sind bisher nicht in der Öffentlichkeit aufgetaucht, offenbar wurden sie auch nicht Medien zum Kauf angeboten. Außerdem sagten die Haskells ebenso wie andere Passagiere vor der Kamera, daß außer Abdulmutallab eine weitere Person in Detroit verhaftet worden sei. Dies wurde anfangs von den US-Behörden dementiert, inzwischen aber bestätigt – allerdings mit der Erklärung versehen, der Verhaftete habe nichts mit dem mißglückten Bombenanschlag zu tun.

Die Haskells wurden erst fünf Tage nach dem Flug vom FBI als Zeugen vernommen, und zwar denkbar kurz: die Eheleute laut eigenen Angaben jeweils 15 Minuten und die anderen Familienangehörigen jeweils fünf Minuten. Danach erschien das FBI nicht mehr bei ihnen. Derzeit wird versucht, die Familie mundtot zu machen. Am 31. Dezember beklagte sich Kurt Haskell daher in der Michiganer Regionalzeitung MLife, daß ihm inzwischen klargeworden sei, »daß meine eigene Regierung mich und meine amerikanischen Mitbürger belügt«.

(rwr)

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