Aus: Ausgabe vom 06.01.2010, Seite 4 / Inland
Ermittlungen trotz Amnestie
Berlin. Trotz einer Amnestie laufen bei den Staatsanwaltschaften
zahlreiche Ermittlungsverfahren gegen Bürger, die illegale
Waffen persönlich bei den Polizeidienststellen abgeliefert
haben. Die Zeitung Die Welt (Dienstagausgabe) berichtete, die von
der Bundesregierung bis zum 31. Dezember befristete Amnestie habe
lediglich die Übergabe solcher Waffen straffrei gestellt,
nicht jedoch deren Transport. Der Waffenexperte der Gewerkschaft
der Polizei, Wolfgang Dicke, sagte dem Blatt, auch der Transport
illegaler Munition sei nicht unter die Amnestie gefallen. Der
Amnestieparagraph sei »ein Beweis mehr dafür, wie
schlampig mittlerweile Gesetzgebungsverfahren laufen«. Der
Innenausschußvorsitzende im Bundestag, Wolfgang Bosbach
(CDU), sprach von einem kuriosen und widersinnigen Vorgang. Das
Vorgehen von Polizei und Justiz entspreche zwar dem Buchstaben des
Gesetzes. Sinn und Zweck der Amnestievorschrift sei es jedoch
gewesen, die Menschen aufzufordern, die Waffen abzuliefern.
(ddp/jW)
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