Aus: Ausgabe vom 13.01.2010, Seite 5 / Inland
Stoiber kurbelte Banken-Deal an
Mainz. Der ehemalige Ministerpräsident Bayerns, Edmund Stoiber
(CSU), hat sich intensiver als bisher bekannt persönlich
für den Kauf der Skandalbank Hypo Group Alpe Adria (HGAA)
eingesetzt. Das ergaben Recherchen von »Frontal 21«,
wie das ZDF-Magazin am Dienstag vorab mitteilte. In einem Interview
für das kroatische Fernsehen hatte Stoiber im August 2007 in
Split gesagt, die bayrische Regierung sei
»außerordentlich interessiert« an einer
erfolgreichen HGAA-Übernahme. Platze der Deal, so Stoiber
damals, sei dies schlecht für die Beziehungen zwischen Bayern
und Kroatien.
Bei Abschluß des Kaufvertrags im Mai 2007 hatte die Kroatische Nationalbank zunächst dagegen ein Veto eingelegt, dies jedoch nach dem Stoiber-Besuch in Split zurückgezogen. Kroatien hielt an Tochtergesellschaften der HGAA Beteiligungen. Bisher hat Stoiber jede persönliche Verantwortung für das Debakel der Bayern LB mit der HGAA, das den Steuerzahler bisher rund 3,7 Milliarden Euro gekostet hat, bestritten.
(jW)
Bei Abschluß des Kaufvertrags im Mai 2007 hatte die Kroatische Nationalbank zunächst dagegen ein Veto eingelegt, dies jedoch nach dem Stoiber-Besuch in Split zurückgezogen. Kroatien hielt an Tochtergesellschaften der HGAA Beteiligungen. Bisher hat Stoiber jede persönliche Verantwortung für das Debakel der Bayern LB mit der HGAA, das den Steuerzahler bisher rund 3,7 Milliarden Euro gekostet hat, bestritten.
(jW)
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