Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2024
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Aus: Ausgabe vom 14.01.2010, Seite 13 / Feuilleton

Filmfest

Regisseur Werner Herzog, in diesem Jahr Jurypräsident der Berlinale, hält nicht viel von Festivals. »Man darf Festivals nicht überschätzen, sie haben keine wirkliche Bedeutung«, sagte der 67jährige der Zeitschrift Vogue. Eigentlich habe er für die Berlinale »gar keine Zeit«, ließ Herzog zudem wissen. »Das wird ein richtiger Slalomlauf, um das alles zu schaffen.«

Herzog war für sein Spielfilmdebüt »Lebenszeichen« mit dem Silbernen Bären für den besten Erstlingsfilm bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 1968 geehrt worden. »Für mich war das nur eine Plattform, meinen Film zu zeigen. Sonst hatte ich keine großen Erwartungen.« Der Preis selbst habe keine besondere Bedeutung gehabt, sagte der Filmemacher.

In den vergangenen 20, 30 Jahren habe er im Schnitt sicher nicht mehr als drei oder vier Filme jährlich gesehen, berichtete der Regisseur. »2009 waren es nur zwei, und die waren so schlecht, daß ich sie besser nicht nenne.« Herzogs neuer Film »Bad Lieutenant – Cop ohne Gewissen«, der am 25. Februar in den deutschen Kinos anläuft, müßte bei allem, was recht ist, auch dazu gehören. Denn es handelt sich um ein Remake des Klassikers von Abel Ferrara aus dem Jahr 1992. Statt Harvey Keitel wird Nicholas Cage, der Mann mit nur einem einzigen Gesichtsausdruck, die Hauptrolle des korrupten Polizisten spielen.

(ddp/jW)

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