Aus: Ausgabe vom 14.01.2010, Seite 4 / Inland
Menschenkette gegen Neonazis
Dresden. Mit einer Menschenkette will das offizielle Dresden am 13.
Februar – dem 65. Jahrestag der Zerstörung ihrer Stadt
– gegen einen geplanten Aufmarsch Tausender Neonazis
protestieren. Wie Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) am
Mittwoch in der sächsischen Landeshauptstadt sagte, soll die
1,5 Kilometer lange Kette um die historische Altstadt ein
»positives Zeichen für Versöhnung und
Toleranz« sein und die Stärke der Stadt zeigen. In
Dresden werden an diesem Tag mehr als 6500 Rechtsextremisten,
darunter mehrere hundert gewaltbereite Neonazis, erwartet. Orosz
sagte, Dresden werde sich seine Erinnerungskultur von niemandem
nehmen lassen. Alle demokratischen Kräfte müßten
sich gegen den Mißbrauch der Geschichte stellen,
erklärte die Oberbürgermeisterin. Unterstützung
für die Menschenkette kommt vom DGB. Der Regionsvorsitzende
Ralf Hron sagte am Mittwoch, die Initiative sei ein »Zeichen
gegen die Vereinnahmung der Trauer durch Rechtsextreme«. Bei
den alliierten Bombenangriffen am 13. und 14. Februar 1945 waren
nach den Ergebnissen einer von der Stadt eingesetzten
Historikerkommission bis zu 25000 Menschen ums Leben
gekommen.
(ddp/jW)
(ddp/jW)
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