Aus: Ausgabe vom 23.01.2010, Seite 3 / Schwerpunkt
Tiwanaku/Bolivien: 50000 Indigene feiern ihren Evo
Etwa 50000 Indigene aus Bolivien und anderen Ländern
Lateinamerikas feierten am Donnerstag ihren Präsidenten Evo
Morales. Dazu waren sie in die 4000 Meter über dem
Meeresspiegel gelegene präkolumbianische Ruinenstadt Tiwanaku
gereist.
Während des Festakts zu seiner zweiten Amtseinführung bedankte sich der Präsident Boliviens vor der beeindruckenden Kulisse des mehrere tausend Jahre alten Weltkulturerbes bei der heiligen Mutter Erde Pachamama und dem Sonnengott Inti für deren Schutz. Er bat für die nach der neuen Verfassung möglichen kommenden fünf Jahre um die Kraft zum Regieren und um ein »gutes Leben« für alle Bolivianer.
Die Zeremonie wurde sowohl in den indigenen Sprachen Aymara und Quechua als auch in Spanisch abgehalten. In seiner Ansprache lobte er die Erfolge der vergangenen vier Jahre und formulierte auch Aufgaben für die Zukunft: Trotz aller Fortschritte sei es noch nicht zufriedenstellend gelungen, das »Erbe des kolonialen Staates«, die Korruption, zu beseitigen. Vor der jubelnden Menge betonte er weiterhin, daß der »tausendjährige Kampf unserer Vorfahren« heute von den »Völkern der Erde aufrecht und niemals gebeugt« weitergeführt wird.
An der offiziellen Amtseinführung, die am Freitag in La Paz erfolgte, nahmen Regierungschefs und politische Vertreter aus der ganzen Welt teil. Neben lateinamerikanischen Staatschefs wie Hugo Chávez aus Venezuela, Rafael Correa aus Ecuador, Fernándo Lugo aus Paraguay und der scheidenden chilenischen Präsidentin Michelle Bachelet waren auch die Vizepräsidenten Kubas und Kolumbiens sowie der 2006 unterlegenen peruanische linke Präsidentschaftskandidat Ollanta Humala angereist. Chávez würdigt die Wiederwahl von Morales bei seiner Ankunft als »Beispiel dafür, daß die Völker Lateinamerikas aus ihrer langen Nacht des Neoliberalismus aufgewacht sind«.
Der Vorsitzende der europäischen Linksfraktion und Co-Vorsitzende der Partei »Die Linke«, Lothar Bisky, nahm an beiden Zeremonien teil. (js)
Während des Festakts zu seiner zweiten Amtseinführung bedankte sich der Präsident Boliviens vor der beeindruckenden Kulisse des mehrere tausend Jahre alten Weltkulturerbes bei der heiligen Mutter Erde Pachamama und dem Sonnengott Inti für deren Schutz. Er bat für die nach der neuen Verfassung möglichen kommenden fünf Jahre um die Kraft zum Regieren und um ein »gutes Leben« für alle Bolivianer.
Die Zeremonie wurde sowohl in den indigenen Sprachen Aymara und Quechua als auch in Spanisch abgehalten. In seiner Ansprache lobte er die Erfolge der vergangenen vier Jahre und formulierte auch Aufgaben für die Zukunft: Trotz aller Fortschritte sei es noch nicht zufriedenstellend gelungen, das »Erbe des kolonialen Staates«, die Korruption, zu beseitigen. Vor der jubelnden Menge betonte er weiterhin, daß der »tausendjährige Kampf unserer Vorfahren« heute von den »Völkern der Erde aufrecht und niemals gebeugt« weitergeführt wird.
An der offiziellen Amtseinführung, die am Freitag in La Paz erfolgte, nahmen Regierungschefs und politische Vertreter aus der ganzen Welt teil. Neben lateinamerikanischen Staatschefs wie Hugo Chávez aus Venezuela, Rafael Correa aus Ecuador, Fernándo Lugo aus Paraguay und der scheidenden chilenischen Präsidentin Michelle Bachelet waren auch die Vizepräsidenten Kubas und Kolumbiens sowie der 2006 unterlegenen peruanische linke Präsidentschaftskandidat Ollanta Humala angereist. Chávez würdigt die Wiederwahl von Morales bei seiner Ankunft als »Beispiel dafür, daß die Völker Lateinamerikas aus ihrer langen Nacht des Neoliberalismus aufgewacht sind«.
Der Vorsitzende der europäischen Linksfraktion und Co-Vorsitzende der Partei »Die Linke«, Lothar Bisky, nahm an beiden Zeremonien teil. (js)
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