Aus: Ausgabe vom 26.01.2010, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Fiat hofft auf neue Abwrackprämien
Mailand. Der italienische Autobauer Fiat hofft darauf, daß
viele Staaten auch in diesem Jahr eine Abwrackprämie zahlen
werden und will davon profitieren. Nach einem herben Verlust 2009
sei 2010 »ein Jahr des Übergangs und der
Stabilisierung«, erklärte das Unternehmen am Montag in
Mailand. Fiat werde in die Gewinnzone zurückkehren. 2011 und
in den Jahren danach werde sich der Markt wieder stabilisieren. Der
Turiner Großkonzern machte 2009 einen Verlust von 848
Millionen Euro und damit den ersten seit 2005, als das Unternehmen
unter Führung von Konzernchef Sergio Marchionne die
Rückkehr in die schwarzen Zahlen geschafft hatte. Noch 2008
hatte ein Gewinn von 1,721 Milliarden Euro in den Büchern
gestanden. Verantwortlich für die roten Zahlen waren vor allem
die Land- und Baumaschinensparte CNH und die Bus- und Lkw-Sparte
Iveco. Von den Pkw der Marken Fiat, Lancia und Alfa Romeo verkaufte
der Hersteller 2009 ähnlich viele wie 2008, nämlich 2,15
Millionen Stück. Deutschland hat eine Verlängerung der
Abwrackprämie ausgeschlossen, in Italien dagegen, wo jedes
dritte verkaufte Auto von Fiat stammt, soll die staatliche
Unterstützung weiter fließen. Wirtschaftsminister
Claudio Scajola hatte in der vergangenen Woche angekündigt, es
werde sich um eine Summe etwa in gleicher Höhe wie 2009
handeln, das waren 1,2 Milliarden Euro. (AFP/jW)
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