Aus: Ausgabe vom 04.02.2010, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Erneut Warnstreik bei der ODEG
Frankfurt/Main. Mit einem achtstündigen Warnstreik hat die
Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am Mittwoch ihrer
Forderung nach einem Fahrpersonaltarifvertrag bei der Ostdeutschen
Eisenbahngesellschaft (ODEG) Nachdruck verliehen. Zwischen vier und
zwölf Uhr seien die meisten Züge auf den von der ODEG
betriebenen Regionallinien in Berlin und Brandenburg ausgefallen,
teilte die GDL mit. Das Entgelt der Zugführer und -begleiter
liegt bei dem Unternehmen um bis zu 30 Prozent unter dem Niveau der
Deutschen Bahn AG. Es war bereits die vierte Arbeitsniederlegung in
diesem Tarifkonflikt. Falls die ODEG sich ernsthaften Verhandlungen
weiterhin verweigere, gebe es weitere Streiks, kündigte der
GDL-Vorsitzende Claus Weselsky in Frankfurt am Main an. Die
Gewerkschaft will im Laufe des Jahres bei allen
Schienenverkehrsunternehmen ein weitgehend einheitliches Lohnniveau
durchsetzen, um Lohndumping bei Ausschreibungen zu verhindern. Auch
bei der Hessischen Landesbahn hatte es in den vergangenen Tagen
Arbeitsniederlegungen gegeben. (jW)
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