Aus: Ausgabe vom 04.02.2010, Seite 5 / Inland
SPD-Minister für Neuorientierung
Berlin. Innerhalb der SPD wird der Ruf nach einer grundlegenden
wirtschaftspolitischen Neuorientierung laut. Die Politik müsse
»verstärkt die Binnennachfrage fördern«,
Bezieher unterer Einkommen entlasten und die Arbeitszeit
verkürzen, sagte der thüringische Wirtschafts- und
Arbeitsminister Matthias Machnig (SPD), wie Die Welt
(Mittwochausgabe) berichtet. »Hauptansatzpunkt ist eine
Erweiterung der Spielräume für die Absenkung der
Arbeitszeit in den Tarifverträgen«, zitiert das Blatt
aus einem Positionspapier Machnigs. Machnig, ein enger Berater des
SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel und einst dessen
Staatssekretär im Umweltministerium, verlange einen
»teilweisen Lohnausgleich«, um die Einkommen der
Beschäftigten zu stabilisieren. Der Minister fordert zudem
eine »Mitgliedschaft aller Bürger und die Einbeziehung
aller Einkommensarten in der gesetzlichen Renten-, Kranken- und
Arbeitslosenversicherung«. Außerdem spricht er sich
für »die Einführung einer Finanztransaktionssteuer,
eine Anhebung des Einkommenssteuertarifs im oberen
Einkommensbereich, eine Erhöhung der Erbschafts- und
Schenkungssteuer und die Wiedereinführung der
Vermögenssteuer« aus. (ddp/jW)
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