Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 13.02.2010, Seite 15 / Geschichte

Anno ... 7. Woche

1890, 20. Februar: Die Reichstagswahl bringt der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands, der späteren SPD, einen großen Wahlsieg. Es ist die erste Reichstagswahl in der Amtszeit Kaiser Wilhelm II. Sie stand daher auch im Zeichen einer Auseinandersetzung zwischen dem neuen Kaiser, der sich anders als sein Großvater Wilhelm I. in die Tagespolitik einmischte, und Reichskanzler Otto von Bismarck. Zu dieser Zeit war der Kaiser darauf aus, die Arbeiterklasse einzubinden (Kontakte mit Ferdinand Lasalle). Gegen den Widerstand Bismarcks, der dies als Zugeständnis an die Sozialdemokratie sah, hatte Wilhelm II. Anfang Februar eine Arbeitsschutzgesetzgebung eingeleitet. Bereits am 25. Januar war Bismarck im alten Reichstag damit gescheitert, das Sozialistengesetz unbegrenzt verlängern zu lassen. Diese Niederlage kommt auch dadurch zustande, daß die »Kartellparteien« (Deutschkonservative, Freikonservative und Nationalliberale), die bisher Bismarck stützten, bezüglich des Umgangs mit der Sozialdemokratie zerstritten waren. Die Wahl wurde eine katastrophale Niederlage für die »Kartellparteien«, die 85 Mandate einbüßten, und ein Sieg für die Sozialdemokraten. Diese erhöhten ihren Stimmenanteil auf 19,7 Prozent und wurden damit zum ersten Mal die nach Stimmen stärkste Partei.

1915, 18. Februar: Deutschland eröffnet den U-Boot-Handelskrieg in den Gewässern um England und Irland. Handelsschiffe, gleichgültig unter welcher Flagge sie fahren, werden in den zum Kriegsgebiet erklärten Gewässern ohne Warnung versenkt. Die deutsche Regierung zielt mit diesem kriegsverbrecherischen Tun auf eine Kapitulation Englands ab, indem sie das Königreich von der Zufuhr von Rohstoffen und Lebensmitteln abschneidet.

1945, 15. Februar: Eine Verordnung des Reichsjustizministers Otto Georg Thierack führt zur Bildung von Standgerichten in »feindbedrohten Reichsverteidigungsbezirken«.


1965, 21. Februar: Während einer Rede in Harlem in New York City wird Malcolm X erschossen. Er wurde in seiner Gefängniszeit zwischen 1946 und 1952 von der Bewegung »Nation of Muslims« gewonnen, entwickelte aber aufgrund der korrupten Verhältnisse in der Sekte eigenständige, reli­giös motivierte Strategien.

1990, 15. Februar: Die neben Karl Koch am »KGB-Hack« beteiligten Hacker Dirk-Otto Brezinski (DOB), Hans Heinrich Hübner (Pengo) und Markus Hess (Urmel) werden zu Freiheitsstrafen auf Bewährung zwischen 14 Monaten und zwei Jahren verurteilt. Die drei fuhren 1985 zur sowjetischen Botschaft nach Berlin/DDR, um sich dem KGB anzubieten. Ein Jahr lang drangen sie und andere Hacker, die nicht unbedingt über die KGB-Verbindung und die Geldflüsse seitens des sowjeitschen Geheimdienstes informiert waren, in verschiedene Rechner von Firmen und Organisationen in Deutschland und der ganzen Welt ein.

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