Aus: Ausgabe vom 13.02.2010, Seite 3 / Schwerpunkt
Appell: Schah-Sohn fordert Intervention
Die »grüne Bewegung« im Iran hat einen prominenten
Fürsprecher. Der Sohn des vor 31 Jahren gestürzten Schahs
von Persien, Reza Pahlewi, hat am Donnerstag internationale Hilfe
für die Protestierer in Teheran angemahnt. Statt die
Opposition aktiv zu unterstützen, hätten westliche
Regierungen auf die Vorgänge im Iran mit
»Blödheit«, »Unschlüssigkeit« und
»Passivität« reagiert, erklärte Pahlewi in
einem Interview mit der Nachrichtenagentur AP in Paris. Die USA
sollten sich nicht mit einer neuen Runde Sanktionen aufhalten, wenn
diese lediglich den Status quo erhielten. Sinnvoller wäre eine
»Unterstützung« der Opposition.
Pahlewi bat um technologische Hilfe für die Oppositionsbewegung, damit diese trotz Abhörmaßnahmen und Zensur des Internets mit der Welt in Verbindung bleiben könne. US-Präsident Barack Obama warf er eine lasche Haltung gegen die Regierung in Teheran vor. Der Sohn des 1979 gestürzten und außer Landes vertriebenen Diktators stellt sich für einen Führungsposten nach dem Regime change zur Verfügung. Keine der für »Demokratie« und »Meinungsfreiheit« kämpfenden Protestgruppen im Iran wie im Exil ist bisher auf Distanz zu Reza Pahlewi gegangen.
Der geistliche Führer des Iran, Ajatollah Ali Khamenei, forderte die Oppositionsbewegung am Freitag zur Aufgabe auf. Die Massenkundgebungen zum Jahrestag der Islamischen Revolution am Donnerstag mit Hunderttausenden Teilnehmern seien ein »Weckruf« für »die inneren Feinde und irregeleiteten Gruppen, die behaupten, sie repräsentierten das Volk«. Auch die »äußeren Feinde« des Irans müßten die Botschaft der offiziellen Kundgebung zur Kenntnis nehmen. »Die vergangenen 31 Jahre waren noch nicht genug, um einigen arroganten und tyrannischen Staaten klarzumachen, daß ihre Bemühungen zur Unterjochung dieses islamischen Staates fruchtlos sind«, erklärte Khamenei auf seiner Webseite. (apn/jW)
Pahlewi bat um technologische Hilfe für die Oppositionsbewegung, damit diese trotz Abhörmaßnahmen und Zensur des Internets mit der Welt in Verbindung bleiben könne. US-Präsident Barack Obama warf er eine lasche Haltung gegen die Regierung in Teheran vor. Der Sohn des 1979 gestürzten und außer Landes vertriebenen Diktators stellt sich für einen Führungsposten nach dem Regime change zur Verfügung. Keine der für »Demokratie« und »Meinungsfreiheit« kämpfenden Protestgruppen im Iran wie im Exil ist bisher auf Distanz zu Reza Pahlewi gegangen.
Der geistliche Führer des Iran, Ajatollah Ali Khamenei, forderte die Oppositionsbewegung am Freitag zur Aufgabe auf. Die Massenkundgebungen zum Jahrestag der Islamischen Revolution am Donnerstag mit Hunderttausenden Teilnehmern seien ein »Weckruf« für »die inneren Feinde und irregeleiteten Gruppen, die behaupten, sie repräsentierten das Volk«. Auch die »äußeren Feinde« des Irans müßten die Botschaft der offiziellen Kundgebung zur Kenntnis nehmen. »Die vergangenen 31 Jahre waren noch nicht genug, um einigen arroganten und tyrannischen Staaten klarzumachen, daß ihre Bemühungen zur Unterjochung dieses islamischen Staates fruchtlos sind«, erklärte Khamenei auf seiner Webseite. (apn/jW)
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