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Die junge Welt wird von 2974 GenossInnen herausgegeben
Aus: Ausgabe vom 13.02.2010, Seite 16 / Aktion

Standpunkt

Sie lügen wie gedruckt. Wir drucken, wie sie lügen
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Damit man uns nicht nur in Griechenland oder Kuba kennt, sondern auch hier im Lande, machen wir mal wieder für die junge Welt ordentlich Werbung. Dabei wollen wir nicht nur neue Abonnenten gewinnen, sondern viele erst einmal darauf aufmerksam machen, daß es so eine Zeitung überhaupt gibt. »Sehr viele und vielleicht die meisten Menschen müssen, um etwas zu finden, erst wissen, daß es da ist«, hat der olle Georg Christoph Lichtenberg vor vielen Jahren schon geschrieben.

Daß es da eine Zeitung gibt, die nicht mitlügt, wenn Politiker behaupten, es gäbe keinen Krieg in Afghanistan oder Zeitungen über das Luxusleben der Hartz-IV-Empfänger schwadronieren, werden viele knallgelbe Plakate kundtun. Darauf wird der obengenannte Spruch stehen und darunter ist eine Ausgabe der jungen Welt abgebildet mit dem Hinweis, daß diese Zeitung am Kiosk, im Abo und im Internet erhältlich ist. Jetzt kommt es aber darauf an, dieses Plakat auch massenhaft unter das Volk zu bringen. Dazu können Aktivisten und Unterstützergruppen Plakate, Aufkleber und Flyer beim Aktionsbüro bestellen. Und Radiospots, in denen neben dem obigen Spruch auch diverse Lügen genannt werden.

Unsere Berliner Zentrale wird dafür sorgen, daß vor allem der Raum Berlin-Brandenburg abgedeckt wird: Plakate in U- und S-Bahnhöfen. Radiospots in den Sendern Radio 1 und Motor FM. Und ein animierter Spot im Berliner Fenster (das sind Fernsehausstrahlungen in Berliner U-Bahn-Zügen). Weitere Ideen und Unterstützungsangebote werden gern entgegengenommen. Aber auch andernorts kann man das übernehmen: Plakatierung und Spots im alternativen Radio sind in fast jeder Region möglich. In Berlin planen wir zudem Kneipentouren: Kleine Trupps ziehen von Kneipe zu Kneipe, hinterlassen Plakate, Flyer und Aufkleber. Das kann man natürlich auch in jeder anderern Stadt machen. Wer hat Lust?


Slogan und Plakat sollen uns das ganze Jahr über begleiten. Schön wäre es trotzdem, wenn es zu einer bundesweit gemeinsamen Auftaktkampagne kommen würde. Die wird vom Montag, den 22., bis Samstag, den 27. Februar 2010, stattfinden. Und in der Zeit wird eine kleine Serie in der jungen Welt veröffentlicht, in der täglich eine andere Lüge aufgespießt wird. Und so oft es geht, werden auch die Titelgeschichten auf diesen Schwerpunkt abgestimmt. Das kombiniert sich dann bestens mit den Plakaten in Stadt und Land, in Kneipen und Begegnungsstätten, Flyern, Spots und Aufklebern.

Aktionsbüro

Sämtliche Materialbestellungen, Hinweise, Überlegungen und Unterstützungsangebote sind an unser Aktionsbüro zu richten (Nora, Katja, Carsten, 030-53 63 55-10) bzw. an aktionsbuero@jungewelt.de.

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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