Aus: Ausgabe vom 24.02.2010, Seite 13 / Feuilleton
Nachtrag
Von Klaus-Detlef Haas
Manfred Wekwerth und Hilmar Thate haben am 18. Februar 2010 nach 30
Jahren erstmals wieder gemeinsam eine Bühnentat
vollbracht– in der Reihe »Zu Gast im
Bürgerhaus« in Berlin-Grünau. In einer pointierten
Einführung stellte der Brecht-Schüler und -Regisseur den
Brecht-Interpreten vor. Das zahlreiche Publikum erwies sich als
sachkundig. Wekwerth erinnerte an ein Londoner Publikum, das
begeistert war über die Direktheit von Thates Spiel als
Aufidius in »Coriolan«. Gemeinsam wirkten beide auch an
DDR-TV-Filmen wie »Zement« nach Gladkow und
»Optimistische Tragödie« nach Wischnewski mit;
Thate als Gleb Tschumalow bzw. anarchistischer Matrose Alexej in
Wekwerths Regie. In Grünau sang der Schauspieler, von
Christine Reumschüssel am Flügel begleitet, Lieder
von Brecht und erwies dabei auch Ernst Busch seine Referenz. Dann
beklagte er den Zustand deutscher Bühnen und Länder. Das
BE nannte er eine heimische Stätte und fügte an:
»nicht das heutige«. Sein Traum sei
(»gewesen«), daß, wenn sich zwei Geteilte
vereinten, daraus ein Ganzes auf neuem Niveau werde.
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