Aus: Ausgabe vom 26.02.2010, Seite 15 / Feminismus
Spanien mit neuem Abtreibungsgesetz
Madrid. Der spanische Senat hat am Mittwoch eine weitreichende
Reform des Abtreibungsgesetzes gebilligt. Mit den Stimmen der
regierenden Sozialisten (PSOE) und mehrerer kleiner Parteien hat
das Gesetz damit die letzte Hürde genommen. Abtreibungen
bleiben künftig bis zur 14., in Ausnahmefällen bis zur
22. Woche straffrei.
Der größte Streitpunkt war die Entscheidungsfreiheit auch für 16- und 17jährige. Konservative und die in Spanien starke katholische Kirche sahen dadurch traditionelle Familienwerte bedroht. In dem beschlossenen Text heißt es nun, die Mädchen müßten zumindest einen Elternteil vorher informieren, sofern dies nicht zu innerfamiliärer Gewalt führe. Das seit 1985 geltende derzeitige Gesetz erlaubt eine Abtreibung bis zur zwölften Woche nur, wenn die Schwangerschaft die Folge einer Vergewaltigung ist. Ohne zeitliche Befristung kann abgetrieben werden, wenn »Gefahr für die körperliche oder seelische Gesundheit der Mutter« besteht. (AFP/jW)
Der größte Streitpunkt war die Entscheidungsfreiheit auch für 16- und 17jährige. Konservative und die in Spanien starke katholische Kirche sahen dadurch traditionelle Familienwerte bedroht. In dem beschlossenen Text heißt es nun, die Mädchen müßten zumindest einen Elternteil vorher informieren, sofern dies nicht zu innerfamiliärer Gewalt führe. Das seit 1985 geltende derzeitige Gesetz erlaubt eine Abtreibung bis zur zwölften Woche nur, wenn die Schwangerschaft die Folge einer Vergewaltigung ist. Ohne zeitliche Befristung kann abgetrieben werden, wenn »Gefahr für die körperliche oder seelische Gesundheit der Mutter« besteht. (AFP/jW)
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