Aus: Ausgabe vom 27.02.2010, Seite 5 / Inland
Sarrazin verteidigt Spreedreieckbau
Berlin. Der ehemalige Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD)
hat die Begünstigungen des Landes für das Bauprojekt
Spreedreieck in Mitte verteidigt. Vor dem
Untersuchungsausschuß des Abgeordnetenhauses sagte Sarrazin
am Freitag, dem Senat habe an einem vernünftigen
Interessenausgleich gelegen. Nach Sarrazins Ansicht besaß der
Hamburger Investor Harm Müller-Spreer eine starke
Rechtsposition. Der damalige SPD/CDU-Senat hatte das
Grundstück am Bahnhof Friedrichstraße 2000 an
Müller-Spreer verkauft, obwohl ein Teil davon der Bahn
gehörte. Eine drohende Rückabwicklung des Geschäfts
hätte das Land mit bis zu 45 Millionen Euro belastet, so
Sarrazin. Müller-Spreer und das Land hatten sich 2004 in einem
Vergleich auf eine Sieben-Millionen-Euro-Barentschädigung
für den Investor geeinigt. Außerdem hatte der Bauherr
das Bürogebäude höher, als geplant bauen
dürfen, was wiederum Zahlungen des Landes an Anrainer nach
sich zog.Die Opposition rechnet mit bis zu 25 Millionen Euro
Schaden für das Land. (ddp/jW)
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