Aus: Ausgabe vom 01.03.2010, Seite 12 / Feuilleton
Griechischer Protest
Aus Empörung über die Berichterstattung deutscher Medien
über die Finanzkrise in Griechenland hat sich ein
deutsch-griechischer Wirtschaftsverband an den Presserat gewandt.
»Ich appelliere an Sie, sich dafür einzusetzen,
daß die Berichterstattung in den deutschen Medien wieder zur
Sachlichkeit zurückfindet«, schrieb der
Vizepräsident der Deutsch-Hellenischen Wirtschaftsvereinigung
(DHW), Phedon Codjambopoulo, am Wochenende in einem Brief an den
Vorsitzenden des Trägervereins des Deutschen Presserats, Kajo
Döhring. Vor allem in Printmedien und auf Online-Portalen
werde derzeit »beleidigend« über Griechenland
berichtet.
Der DHW kritisierte vor allem die Ausgabe 8/2010 des Nachrichtenmagazins Focus als »Höhepunkt dieser Haßtiraden und dieser Hetze«. Auf dem Cover hieß es »Betrüger in der Euro-Familie – Bringt uns Griechenland um unser Geld...?« und im Heft seien »griechenlandfeindliche Theorien aus der alten Schatzkiste herausgeholt«, diese »mit subjektiven Antipathien vereint und in Stammtischmanier verbreitet« worden, kritisierte der Wirtschaftsverband. Der DHW vertritt rund 30000 griechische und griechischstämmige Unternehmer und Selbständige in Deutschland. (AFP/jW)
Der DHW kritisierte vor allem die Ausgabe 8/2010 des Nachrichtenmagazins Focus als »Höhepunkt dieser Haßtiraden und dieser Hetze«. Auf dem Cover hieß es »Betrüger in der Euro-Familie – Bringt uns Griechenland um unser Geld...?« und im Heft seien »griechenlandfeindliche Theorien aus der alten Schatzkiste herausgeholt«, diese »mit subjektiven Antipathien vereint und in Stammtischmanier verbreitet« worden, kritisierte der Wirtschaftsverband. Der DHW vertritt rund 30000 griechische und griechischstämmige Unternehmer und Selbständige in Deutschland. (AFP/jW)
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