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Aus: Ausgabe vom 10.03.2010, Seite 3 / Schwerpunkt

Kommentare zur Topographie des Terrors

»Die Auseinandersetzung mit diesem Ort und seiner Geschichte ist Ausdruck der Bereitschaft der Deutschen, die Geschichte der nationalsozialistischen Verbrechen und deren, die sie begangen haben, zum Gegenstand öffentlicher Erinnerung zu machen. Die Ausstellung ›Topographie des Terrors‹ ist daher mit Recht zum Gradmesser für diese Bereitschaft geworden (...) Es gibt in Europa keinen vergleichbaren Ort, an dem die Bürokratie des Massenverbrechens in solcher Form konzentriert ist (...) Viele der führenden Funktionäre dieser Institutionen sind nach 1945 nicht bestraft worden, sondern konnten erfolgreich eine zweite Karriere durchlaufen.«

(Internationaler Beirat der Stiftung Topographie des Terrors am 17. März 2004)

»Dies hier ist ein Ort, an dem eine Frage gestellt wird, die Frage nach den Tätern (...) Es geht tatsächlich darum, mehr Aufklärungsarbeit zu leisten. Daran krankt auch ein Teil dieser Republik. Wir brauchen doch nur die Zeitungen aufzuschlagen, um zu sehen, daß es rechtsradikale, antisemitische, rassistische Gesinnungen, antidemokratischen Strömungen allenthalben in diesem Land gibt. Ich denke, um gerade nachwachsenden Generationen, aber auch die, die jetzt Kinder erziehen und an den Schalthebeln der Macht sitzen, gegen solche Strömungen zu immunisieren, braucht man die Topographie und ihre Fragestellungen: Wie war das möglich?«


(Andreas Nachama in antifa, Heft 6/7– 2004)

»Von hier aus wurde der Völkermord an den europäischen Juden und die systematische Verfolgung anderer Bevölkerungsgruppen organisiert, und von hier aus wurde die Verfolgung der politischen Gegner in Deutschland und in den besetzen Ländern gelenkt, und hierher berichteten die ›Einsatzgruppen‹ der Sicherheitspolizei und des SD über ihre Mordaktionen in Polen und der Sowjetunion.

(Aus einer Presseinformation der Topographie zum Richtfest am 11. Mai 2009)

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