Aus: Ausgabe vom 15.03.2010, Seite 5 / Inland
Neonazis als Schöffen unerwünscht
Potsdam. Brandenburgs Justizminister Volkmar Schöneburg
(Linke) will verhindern, daß Rechtsextremisten als
Schöffen in Strafprozessen mitwirken. Das sagte
Schöneburg am Sonntag in Potsdam. Brandenburg setze sich seit
längerem dafür ein, eine bestehende Gesetzeslücke zu
schließen. Das Bundesjustizministerium habe nun positiv auf
einen entsprechenden Vorschlag reagiert. Nach derzeitiger
Rechtslage dürften ehrenamtliche Richter in der Strafjustiz
selbst dann nicht des Amtes enthoben werden, wenn sie sich privat
verfassungsfeindlich betätigen. Bei Arbeits-, Verwaltungs- und
Sozialgerichtsverfahren ist das schon jetzt möglich. Das
Bundesverfassungsgericht hatte dies 2008 am Fall eines
ehrenamtlichen Richters am Landesarbeitsgericht
Baden-Württemberg wegen dessen Mitwirkung in einer
Neonazi-Band entschieden.
(ddp/jW)
(ddp/jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Inland
-
Röttgen setzt auf Endlager Gorleben
vom 15.03.2010 -
Friedenskämpfer im Kalten Krieg
vom 15.03.2010 -
Optimierung durch Krise
vom 15.03.2010 -
Bourgeoisie bleibt unter sich
vom 15.03.2010 -
Hamburg: Umweltschützer kamen nach 102 Tagen von den Bäumen
vom 15.03.2010 -
Vor der Entscheidung
vom 15.03.2010 -
»Westliche Agenten wurden ausgezeichnet«
vom 15.03.2010